Blood and Ash – Liebe kennt keine Grenzen von Jennifer L. Armentrout [Buchrezension]

“Der Tod ist wie ein alter Freund, der zu Besucht kommt. Manchmal schaut er vorbei, wenn du es am wenigstens erwartest, und manchmal sehnst du ihn herbei. Es ist nicht das erste, und auch nicht das letzte Mal, dass du ihn siehst, aber das macht ihn nicht weniger brutal und gnadenlos.” S. 47

Inhaltsangabe

Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. So will es das Gesetz. Das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, geschweige denn mit ihr sprechen oder sie berühren. Eines Tages wird der attraktive Hawke – mit den goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den provokanten Sprüchen – Poppys Leibwache zugeteilt, und sie merkt, dass es in ihrem Leben so viel mehr geben könnte als nur ihr Amt. Dass sie ein Herz hat, eine Seele und die Sehnsüchte einer ganz normalen jungen Frau. Als an den Landesgrenzen die Schatten der Verfluchten immer drohender werden, muss Poppy sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden …

Eigene Meinung

Jennifer L. Armentrout hatte mich recht früh mit ihrer “Lux-Reihe” begeistern können (Rezension zu Band 1 Obsidian – Schattendunkel) und endlich, endlich habe ich mich an ihre neuste Fantasy Reihe rangetraut, und selten war ich am Ende so sprachlos…

Vielleicht weißt du ja, das ich nicht unbedingt das Genre Fantasy favorisiere. Wenn allerdings die Lieblingsautorin aber Fantasy schreibt. Liest du Fantasy. Also ich zumindest. Wie gewohnt war ich auch von Seite eins dabei. Der lockere, flüssige und mit so viel Witz, Charme und Emotionen gespickter Schreibstil holt mit einfach immer sofort ab. Von der Geschichte und den Charakteren erstmal noch abgesehen, ist der erste Band einer neuen Fantasy Reihe meist eine Art Erklärung, wie die Welt in der die Geschichte spielt, funktioniert. Der Autor kann das auf zwei Arten machen: Trocken, langatmig und gedehnt, oder aber wie Jennifer L. Armentrout: man verbindet es super in der Geschichte und führt mich als Leser nebenbei in die Regeln der Geschichte ein. Dabei lese ich die ganze Zeit aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Poppy. Gerade Emotionen und Charaktere werden sehr detailliert beschrieben und auch einzelne Umgebungen. Die Umgebunden werden aber dabei so roh beschrieben, das ich noch genug Freiraum hatte, es mir selbst vollständig auszumalen.

Zu Beginn der Geschichte hatte ich wirklich etwas Bammel. Fantasy Geschichten leben von ihrem großartigen Worldbuilding und den Regeln, Gesetzen und natürlich auch Wesen und Kräften etc. Natürlich ist das hier auch der Fall, aber auf sanfte Art und Weise. Die Geschichte rund um Poppy empfand ich als genau richtig was das Tempo angeht. Die Thematiken rund um die Welt oder gar die Welt selbst, wird mir erstaunlich simpel und dennoch detailliert nahe gelegt. Die Geschichte lebt von ihren Emotionalen Augenblicken, von traurigen Abschieden, von spicy Andeutungen, und von viel Charm und Witz. Das alles im genau richtigen Momenten, hat vielleicht die ein oder andere etwas Passage aufgelockert oder intensiviert. Kurz vor der Hälfte des Buches, habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie groß die Autorin diese Reihe aus- und aufbauen möchte. Ich musste merken das ich längst nicht alles weiß, und es noch viel mehr Fragen als wirklich Antworten (zumindest im ersten Band) gibt.

Eigentlich sofort habe ich Protagonistin Poppy ins Herz geschlossen. Ihre Hilfsbereite, neugierige Art und ihre kämpferische, niemals aufgebende und fast schon rebellierenden Charakterzüge machten aus ihr die- in meinen Augen perfekte- Protagonistin. Natürlich hat sie hier und da, ihre kleinen naiven Augenblicke. Allerdings halten die sich finde ich noch auf einen sehr angenehmen und durch aus auch übersehbaren Maß. Hawke ist natürlich wieder ein Book-Boyfriend nach Jennifer L. Armentrout Manier. Sexy, Charmant, witzig. Und ich finde das beschreibt Hawke nur zum Teil. Einem geringen Teil… Aber auch Nebencharaktere sind hier wieder super ausgebaut. Man baut selbst zu denen eine Zu- oder Abneigung auf (oder halt ab) und viele von ihnen würden bestimmt schon Stoff für ein eigenes Buch bieten.

Mein abschließendes Fazit

Der Auftakt der neuen Fantasy Reihe von Autorin Jennifer L. Armentrout hat mich willkommen geheißen. Egal ob es die Charaktere, die Geschichte oder einfach auch die episch beschriebenen Kämpfe sind. Der Schreibstil ist flüssig, spannend, teilweise sogar Page Turned. Die Charaktere dabei so voller Witz, Charme, Emotionen, und Individualität. Es war ein Auftakt der nicht hätte besser sein können. Er hat mir Luft auf mehr gemacht. Mehr Poppy, Mehr Blut und mehr Möglichkeiten mit das Herz von der Geschichte zerstören zu lassen. Hier und da gab es ein paar schwache, oder vielleicht eher ruhigere Stellen. Aber kurz vor der Mitte, bin ich gefühlt durch das Buch geflogen, weil Ereignisse und Entscheidungen sich überschlagen haben. Ich möchte Zeitnahe weiter lesen, mehr erfahren, und mit Poppy mehr Geheimnisse lüften weil ich denke, das uns davon noch einige erwarten…

“Und hier in diesem Zimmer hatte er mir das Leben gerettet, und ich hatte versucht, ihm seines zu nehmen.
Er hatte Erfolg gehabt.
Ich nicht.” S. 640

Von mir bekommt "Blood and Ash - Liebe kennt keine Grenzen" von Jennifer L. Armentrout 

4/5 Sternen!