Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates [Buchrezension]

“Manche Geschichten sind einfach zu grausam, um sie weiterzuerzählen.” S.243

Inhaltsangabe

Als Adrienne vor der Haustür des gotischen Hauses ankommt, hat sie nur einen Koffer, 20 Dollar und ihre Katze. Sie weiß nicht, warum Tante Edith ihr Ashburn vermacht hat, aber es ist ein Erbe, das sie unmöglich ablehnen kann.
Adrienne glaubt nicht an Geister, aber wie sonst lässt sich erklären, was in den nächsten Tagen passiert? Und dann entdeckt sie im Wald ein verstecktes Grab …
Etwas Böses lebt in Ashburn House. Etwas Unnatürliches, dessen hungrige Augen Adrienne wachsam beobachten. Und es hat ein schreckliches, unverzeihliches Geheimnis.

Eigene Meinung

Was wäre der Oktober, ohne ein schönes Horror Buch? Zugegeben, trotzdem Oktober aber ihr versteht was ich meine… Ich habe mich für Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates entschieden. Um sie mir den Horror damit näher bringen konnte, erfahrt ihr in meiner Rezension…

Wenn ich wirklich etwas sagen kann, dann das Autorin Darcy Coates es schnell geschafft hat, mit ihren Worten und Beschreibungen ein unheimlich dunkle, bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Wie im Klappentext erwähnt, bezieht Protagonistin Adrienne ihr Erbe Ashburn House und da Adrienne nur mit ihrem Kater Wolfgang dort einzieht, sind Dialoge eher weniger vertreten. Ich lese dabei aus der Erzähler Sicht, die, die ganzen äußerlichen Details, und der Spannung gut getan hat. Recht häufig, lässt mich die Autorin trotzdem in Adriennes Kopf blicken, so lese ich oft Adriennes Gedanken zu den verschiedenen Vorkommnissen.

Wie man es sich vielleicht denken konnte, liegt auf dem Ashburn House ein Fluch. Nach und nach erfahre ich, was sich zugetragen hat und werde davon immer wieder von einem sehr bedrückenden und zeitgleich authentischen Gefühl von Beklemmung unterhalten. Obwohl eigentlich bis kurz nach dem Mittelteil nicht viel passiert, passiert zeitgleich doch einiges und ich bin wirklich sehr einfach und zügig durch das Buch gekommen. Leider hat mich der Grusel dahinter nicht so sehr greifen können, wie es vielleicht mit etwas anderem passiert wäre, das wiederum heißt aber nicht, das mich die Geschichte nicht dennoch unterhalten konnte. Auch sind so manch Gedankengänge von Adrienne so unpassend. Ich würde auf keinen Fall so ruhig bleiben, wie sie es getan hat. Tatsächlich fand ich sie zu Anfang ziemlich mutig, was ich dann irgendwann eher mit recht Naiv, impulsiv und ein wenig zu gutgläubig abgetan habe.

Adrienne ist die Protagonistin in Der Fluch von Ashburn House und eigentlich hätte ich zu Anfang noch gesagt, das sie auch eine sehr gute Protagonistin ist. Sie hat Witz und Mut aber leider neigt sie auch sehr zu impulsiven, nicht durchdachten Handlungen und befasst sich in den unmöglichsten Situationen mit den unmöglichsten Dingen. Die letzten Seiten, haben es für mich wieder ein wenig rausgerissen, aber der eigentlich Showdown hat mich oft die Augenverdrehen lassen über die Art und Weise wie sie mit den Dingen umgeht.

Mein abschließendes Fazit

Ein Horror Roman über ein altes Haus in dem es Flucht. Ein – fast schon typischer- Aufhänger für Grusel, Gänsehaut und drückende Atmosphäre. Und bis zu einem gewissen Punkt, würde ich durchaus sagen, hatte Der Fluch von Ashburn House auch das alles hatte. Jetzt kommt leider mein Aber: Tatsächlich mochte ich die Auflösung des Grusels nicht so sehr, und auch nicht wie die Protagonistin Adrienne auf diese Auflösung kam, beziehungsweise damit umging. Muss aber auch gestehen, das ich mich dennoch, gut unterhalten gefühlt habe. Der Anfang war super und bis auf den tatsächlich Showdown, fand ich es auch echt gut geschrieben und auch Atmosphärisch gut eingefangen. Oft waren es die Gedanken von Adrienne und Handlungen, die ich so nicht wirklich nachvollziehen konnte. Erst das Ende konnte es für mich wieder ein wenig rumreißen. Nichts desto trotz, für einen Horrorroman hat es mir eine schöne bedrückende, atmosphärisch passende Stimmung gegeben.

“Und so ruhig und idyllisch Ipson auch erschien, die wirklich schlimmen Vorfälle ereigneten sich oft an den unwahrscheinlichsten Orten.” S. 189

Von mir bekommt "Der Fluch von Ashburn House" von Darcy Coates 

3/5 Sternen!