Silver & Poisen – Die Essenz der Erinnerung BD. 2 von Anne Lück [Buchrezension]

“Ein Prosit auf das Leben. Ein Prosit auf alle, die ich liebte. Ein Prosit auf das Ende.” S. 377

!Achtung! 

Es handelt sich hier um den zweiten Teil der “Silver & Poisen” Reihe von Anne Lück. Es könnte sein das dich in dieser Buchrezension Spoiler zum ersten Teil “Silver & Poisen – Das Elixir der Lügen” erwarten!

Inhaltsangabe

Eine Giftmischerin, die für New Yorks gefährlichste Gang arbeitet, und ein Cop, der magische Verbrecher jagt – zu spät hat Avery gemerkt, wie aussichtslos ihre Gefühle für Detective Hayes sind. Seit sie wegen Mordes am Oberhaupt der New Yorker Magier gesucht wird, bleibt ihr nur die Flucht. Wider besseres Wissen muss sie dem undurchsichtigen Ryker vertrauen, um mehr über ihre gefährlichen Toxic-Kräfte herauszufinden. Doch Avery ahnt, dass Hayes mit allen Mitteln versuchen wird, sie zu finden.

Eigene Meinung

Der Abschließende Band der Dilogie von Anne Lücks “Silver & Poisen” Reihe durfte sofort bei mir einziehen. Natürlich wollte ich ebenso schnell erfahren, wie es nun um Avery, Isla, Ryker oder auch Hayes steht…

Ohne Umschweife setzt Autorin Lück dort an, wo der erste Teil geendet ist. Der Schreibstil ist weiterhin flüssig, locker wenn auch recht einfach und teilweise, zumindest fiel mir das hier im zweiten Teil mehr auf, auch recht wiederholend. Des weiteren hatte ich leider viel zu oft das Gefühl, das die Geschichte stagniert. Alles wird unter einer großen Geheimnisvollen Decke gehüllt, die nach und nach angehoben wird, aber der Schleier der Aufdeckung bei mir dann nur noch auf mäßiges Interesse gestoßen ist. Außerdem begegneten mir im zweiten Teil eindeutig mehr Logikfehler die passieren können und auch nicht soo dramatisch sind, aber sie sind mir eben aufgefallen. Ebenso durfte ich in dem zweiten Band aus der Sicht von Hayes lesen, was ich zwar nett fand, aber nicht bindend nötig.

Wie bereits erwähnt, hatte ich das Gefühl in der Geschichte nur nicht so richtig voran zu kommen. Es hat sich sehr gezogen für mich und gerade auch Protagonistin Averys Ungeduld, hat es dabei nicht unbedingt besser gemacht. Avery hat meiner Meinung nach, gar keine andere Lösung gesehen, als die, auf die sie schlussendlich kam, und der Weg dorthin die letzen Rettungsanker konnten eigentlich nur noch nicht funktionieren, weil ich als Leser doch recht schnell wusste das es eben auf das Ergebnis XY hinausläuft. Das hat die Geschichte zusätzlich doch recht durchschaubar gemacht. Das letzte Drittel, hat mich dann aber doch wieder greifen können. Auch wenn mich teils die Naivität etwas laut mit Augen hat rollen lassen, mochte ich das Ende, mochte den Abschluss.

In meiner Rezension zum ersten Band von Silver & Poisen – Das Elixier der Lügen habe ich bereits erwähnt, das ich mit Protagonistin Avery schnell warm wurde. Ein bisschen hat sie mich hier leider verloren. Die ungeduldige, naive Art und den fast schon Drang unbedingt aufopfernd alle zu retten, war mir ein wenig zu viel. Ich mag sie immer noch, weil ich sie auch schon als mutig und etwas dickköpfig empfand. Das ich nun auch aus der Sicht von Love interest Hayes lesen durfte, war durchaus eine angenehme Abwechslung, aber mir haben seine Kapitel recht wenig gebracht. Irgendwie hat sich das nicht vollständig angefühlt sondern eher füllend. Nebencharakter Ryker habe ich dafür mehr ins Herz schließen können. Ich mochte seine witzige, charmante großer Bruder Art. Das empfand ich als äußerst authentisch.

Mein abschließendes Fazit

Während der erste Band von “Silver & Poisen- Das Elixier der Lügen” für mich wirklich ein positiver Glücksgriff war, konnte mich der abschließende Band irgendwie nicht mehr so greifen. Ich hatte das Gefühl das Geschichte kaum voran kommt, das Protagonistin Avery ungeduldiger und naiver wurde. Obwohl “die Quelle überläuft”, bekam ich das Gefühl von einem leichten plätschern. Arg sind mir in diesem Teil die Wiederholungen aufgefallen und tatsächlich auch ein paar Logikfehler, die ich persönlich weniger dramatisch finde. In “Die Essenz der Wahrheit” konnte ich auch aus der Sicht von Hayes lesen, was mich vielleicht hier und da ein paar Gedankengänge näher gebracht hat, aber eigentlich für mich nicht von Nöten gewesen war. Erst das letzte Drittel, konnte mich wieder etwas mehr greifen. Ich habe die Avery aus dem ersten Band wieder erkennen können, und konnte auch etwas mehr mit fiebern.

“Und plötzlich fühle ich mich nicht mehr allein auf weiter Flur, sondern umgeben von Verbündeten, mit denen ich diese Schlacht bestreiten konnte.” S. 157

Von mir bekommt "Silver & Poisen - Die Essenz der Erinnerung" von Anne Lück 

3/5 Sternen!