The Chain – Durchbrichst du die Kette, Stirbt dein Kind von Adrian McKinty [Buchrezension]

 

“Zwei Dinge müssen Sie sich einprägen”, sagt eine mechanisch verzerrte Stimme. “Zum einen: Sie sind nicht die Erste und Sie werden ganz bestimmt nicht die Letzte sein. Zum anderen: Denken Sie daran, es geht nicht um Geld – es geht um die KETTE.” S. 16

 

Inhaltsangabe

Was als ganz normaler Tag begann, wird zum Albtraum für die alleinerziehende Rachel, als ihre 13-jährige Tochter auf dem Weg zur Schule verschwindet. Die einzige Spur: Das Handy des Mädchens wird an der Bushaltestelle gefunden. Tatsächlich erhält Rachel kurz darauf einen Anruf von der Entführerin. Die Frau am Hörer – ebenfalls Mutter eines entführten Kindes –, gibt sich als Kylies Kidnapperin zu erkennen. Sie ist Teil des perfiden Netzwerks »The Chain«. Und sie hat Rachel auserwählt, die Kette der Kindes-Entführungen weiterzuführen: Wenn Rachel ihr Kind lebend wiedersehen will, muss sie nicht nur binnen weniger Stunden das Lösegeld auftreiben – sie muss ihrerseits ein Kind entführen und dessen Eltern dazu bringen, dasselbe zu tun. Die Kette muss weitergehen …

 

Eigene Meinung

Das Buch “The Chain” von Adrian McKinty hatte ich auf Arvelle gefunden, und fand es hört sich so interessant an, das ich das auf jeden Fall mitnehmen muss. Tatsächlich ist es auch das Cover was mich förmlich angestarrt hat.

Schon auf den ersten Seiten habe ich dann bemerkt, das McKinty nicht viel Zeit verstreichen lässt. Sehr zügig nimmt die Geschichte hier ihre Fahrt auf und der Autor versteht es zu Anfang auch sehr, mich als Leser in ein spannendes Szenario zu setzen. Ereignisse geschehen schnell, und wirken dabei durchdacht. Schnell hatte ich das Gefühl, das hier nach einem Plan gearbeitet wird. Die Problematik war für mich, das es zu vielen Wiederholungen kommt. Vor allem was die Hintergrundgeschichten der Protagonisten angeht. Manchmal über Kapitel, oder über Absätze lesen wir aus verschiedenen Sichten der Charaktere. Mal in der Gegenwart, mal in der Vergangenheit. Es ist einfach die jeweiligen Zeitzonen oder auch Charaktere zuzuordnen, aber der Übersicht halber hätte ich mir für die Überschriften vielleicht doch eine kleine Anmerkung alá “Vergangenheit”, “Datum”, oder Namen des Charakters gewünscht.

Die Geschichte empfand ich als erfrischend, auch wenn es nichts neues ist. Die Geschichte um dieses System ist bekannt und wenn nicht, wird alles gut und ausführlich erklärt. Immer wieder schweifen wir in der Geschichte ab, erfahren in der ersten Zeit Hintergrundinformationen, die sich dann aber leider öfter wiederholen. Die Spannung und auch Schnelligkeit die am Anfang noch eingesetzt wurde um mich als Leser schneller in die Geschichte zu bringen, haben schlussendlich doch sehr rapide abgenommen. Stellenweise musste ich mich wirklich durch die Kapitel zwingen weil ich das Gefühl hatte in der Hauptgeschichte passiert nicht neues mehr.

Charakteristisch konnte mich leider keiner der Protagonisten wirklich begeistern. Rachel, unsere weibliche Protagonistin und Mutter von Kylie, hat das selbe Schicksal ereilt wie der Geschichte. Zu Anfang empfand ich sie als Kämpfernatur. Fand es bewundernswert wie sie durchhält. Doch nach und nach, hatte ich daran meine Zweifel. Die Selbstzweifel (die sich im übrigen auch sehr oft wiederholen) verließ mich ein wenig die Sympathie. Noch schlimmer erging es mir leider mit Pete. Dem Männlichen Protagonisten. Durch seine Drogenabhängigkeit – die ebenso penetrant oft erwähnt wird – ist er leider nicht immer Herr der Lage und bringt damit Rachel doch gerne mal in Schwierigkeiten. Große Punkte konnte dafür Kylie bei mir sammeln, auch wenn ich dann leider nicht mehr aus ihrer Sicht lesen konnte, weil es keine Absätze mehr für sie beziehungsweise von ihr gab.

 

Mein abschließendes Fazit

Vielleicht habe ich zu viel erwartet, vielleicht habe ich was anderes erwartet. Der Anfang war meiner Meinung nach, sehr gelungen und hat mich aber leider, um so weiter das Buch ging, komplett verloren. Ich saß sehr lange, an dem doch recht dünnen Buch, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es nun noch weiter geht, und ob vielleicht doch noch eine Wendung geschieht, die mich dieses Gefühl von ungenügend  vergessen lässt. Es war mir leider von den falschen Dingen zu viel.

Dennoch war es eine Geschichte, die ich (wenn auch nur zu Anfang) sehr gelungen finde, etwas frischen Wind bei mir reingebracht hat, es aber leider in meinen Augen nicht vernünftig beendet oder weitergeführt wurde. Aber wie immer sind die Geschmäcker verschieden.

 

“Du stehst für immer in der Schuld. Bist du erst einmal Teil der KETTE, dann für immer und ewig. Und wenn du auch nur daran zu denken wagst, dich doch daraus zu befreien, erfolgt der Rückschlag prompt.” S. 218

 

Von mir bekommt "The Chain" von Adrian McKinty 

2/5 Sternen!

 

 

 

Bildquelle: Knaur
Buchdetails
Name: The Chain
Autor: Adrian McKinty
Seiten: 352
Verlag: Knaur
Erschienen: 02.09.2019
Kostenpunkt: 14,99€
Hier zu kaufen: The Chain
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): The Chain
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 12,99€
Genre: Thriller
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0