1984 von George Orwell [Buchrezension]

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Under the spreading chestnut tree I sold you and you sold me …” S. 376

 

Inhaltsangabe

London, 1984: Winston Smith, Geschichtsfälscher im Staatsdienst, verliebt sich in die schöne und geheimnisvolle Julia. Gemeinsam beginnen sie, die totalitäre Welt infrage zu stellen, als Teil derer sie bisher funktioniert haben. Doch bereits ihre Gedanken sind Verbrechen, und der Große Bruder richtet seinen stets wachsamen Blick auf jeden potenziellen Dissidenten. George Orwells Vision eines totalitären Staats, in dem Cyberüberwachung, Geschichtsrevisionismus und Gedankenpolizei den Alltag gläserner Bürger bestimmen, hat wie keine andere Dystopie bis heute nur an Brisanz gewonnen.

 

Eigene Meinung

George Orwells Buch 1984 gehört wohl zu DEN  Büchern die jeder einmal gelesen, gehört, oder gesehen hat. Unzählige Ausgaben gibt es von diesem Buch und mit einem wurde ich beschenkt. Endlich habe ich dazu gegriffen. Ich habe es teils gelesen, und teils als Hörbuch gehört. Ich glaube deswegen bin ich auch so gut durch gekommen.

Der Schreibstil von George Orwell ist auf der einen Seite sehr flüssig, aber wiederholt sich auch sehr gern. Manchmal hatte ich das Gefühl nicht ordentlich voran zu kommen und auf der anderen Seite nimmt Orwell ganz starke Zeit Sprünge vor, die ich nicht immer sofort mitbekommen habe. Auch die eigene Rechtschreibung beziehungsweise Aussprache hat mich ab und an wirklich verwirrt und wurde zugegebener Maßen von mir als falsch erachtet, aber eben auch nur weil ich es anders kenne.

Die Geschichte ist dabei eigentlich aktueller denn je. Die freie Meinungsäußerung, das denken und handeln das wir kennen, ist dort nicht gegeben. Es ist erschreckend realistisch und vielleicht genau deswegen so beängstigend. Die Zeit Sprünge sind mir zu unübersichtlich gewesen. Ich konnte die ganze Zeit nicht genau sagen wie viel Zeit vergangen war, war auch einfach alles sehr nahtlos in einander über geht. Gerade das Ende muss ich gestehen, hat mich doch sehr verwirrt und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das wirklich so beabsichtigt ist, oder ich vielleicht auch einfach nicht genügend aufgepasst habe um es bis ins Detail zu verstehen.

Wir erfahren die Geschichte aus der Sicht von Winston Smith. Durch die Geschichte begleiten wir ihn auf den Weg zur Arbeit, zu geheimen Treffen, lernen andere Menschen kennen und vor allem aber auch die Gedanken die Winston hat, erfahren wir. Und bei vielen von ihnen wäre der Große Bruder  nicht stolz auf ihn. Winston Smith empfand ich als sehr normalen, durchschnittlichen Protagonisten. Jemanden, den ich mir vorstellen konnte der mit mir in der Bahn fährt. Jemanden, der mir vielleicht sogar an der Kasse einen schönen Tag wünscht. Irgendwie empfand ich ihn als sehr melancholisch.

 

Mein abschließendes Fazit

In 1984 war ich schokiert wie realitätstreu die Geschichte ist. Wie verdammt realistisch es sich angefühlt hat: Die ständige Beobachtung, die vorgesetzten Gedanken oder im Allgemeinen eine Gedankenpolizei. Ich muss sagen das ich politisch leider sehr unterdurchschnittlich bewandert bin und dieses Buch ist durchaus politisch. Dabei ist es nicht unbedingt ein trockener Schinken, aber für mich eben auch keine leichte Lektüre. Ich habe hier zwischen Hörbuch und Buch geswitcht, einfach um  doch trocknere Passagen etwas schneller zu überbrücken.

Winston Smith unser Protagonist, kam mir dabei mehr als durchschnittlich vor. Das einzige das ihn von seinen Genossen abhebt, sind seine Gedanken. Genau das, was ihm auch gefährlich werden könnte. Denn auf diese Gedanken steht die Höchststrafe. Der Schreibstil war an sich flüssig, aber dennoch sehr wiederholend und ja wie oben bereits beschrieben auch schon etwas trocken.
Ich weiß nicht ob man die Geschichte ein must have  ist. Sie hat viele wichtige Punkte egal ob Menschliche oder Politische die auf jeden Fall behandelt werden, aber ich könnte mir vorstellen das es auch etwas besser verpackte Bücher gibt, die diese Thematiken überbringen. Aber für die Zeit, in der George Orwell dieses Werk geschrieben hat, ist es schlicht weg legendär.

 

Von mir bekommt "1984" von George Orwell 

3/5 Sternen!

 

 

1984_george_orwell Bildquelle: AnaConda
Buchdetails
Name: 1984
Autor: George Orwell
Seiten: 399
Verlag: AnaConda
Erschienen: 08.02.2021
Kostenpunkt: 6,95€
Hier zu kaufen: 1984
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): 1984
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 5,99€
Genre: Dystopie
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0