White Horse von Alex Adams [Rereading Buchrezension]
“Aber Freundlichkeit und Güte sind selten geworden, seit sich die Menschheit ihrem Ende entgegenschleppt. Ich muss mich an die paar Dinge klammern, die noch meine Menschenwürde ausmachen.” S. 19
Inhaltsangabe
Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Und ein uraltes Rätsel, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird. Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Als sie den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, “White Horse”. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der spurlos verschwindet und von dem sie schwanger ist. Auf sich allein gestellt, macht sich Zoe auf die Suche. Wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von “White Horse” zu lüften?
Eigene Meinung
Nach dem der August für mich sehr schwer war, was den Lesefluss anging, habe ich zu einem alten Buch gegriffen. “White Horse” von Alex Adams, hatte mich damals sehr begeistert. Ich wusste nur noch Bruchteile aus der Geschichte, hatte aber in Erinnerung das mir das Buch sehr gefiel. Ein weiteres Indiz dafür war, das es immer noch in meinem Bücherregal steht. Ich habe also noch einmal zur Hand genommen. Ein weiteres Mal konnte Alex Adams mich begeistern.
Wir lesen die Geschichte aus zwei Zeitebenen. Kleine Zwischenüberschriften mit der jeweiligen Zeit führen uns damit Stück für Stück durch die Geschichte. Immer mehr Puzzlestücke vereinen sich so bis zum Schluss zu einem großen Ganzen. Ich hatte während des Lesens nicht einmal das Problem zwischen den Zeiten zu stolpern oder Schwierigkeiten gehabt mich zurecht zu finden.
Die Protagonistin ist Zoe. Plastisch erlebt man durch ihre Beschreibungen die Welt vor und nach der Seuche. Gerade Zoes Emotionen sind gut und authentisch beschrieben und die Beschreibung der Welt durch die Seuche ist Schonungslos und Brutal.
“[…]Wir haben so viele Tote, dass wir nicht mehr wissen, wo wir sie bestatten sollen.” Einen Moment lang flackert Angst über ihre Züge. “Wir sterben in Scharen. Nicht nur wir. Alle.” S. 273
Mein abschließendes Fazit
Alex Adams hat in “White Horse” eine für mich sehr spannende, brutale und düstere Geschichte erschaffen. Der Charakter Zoe ist ausgearbeitet und mir gefällt ihre Einstellung. Der Spannungsbogen ist gegeben und als Leser jagt man der Lösung hinterher. Auch das finde ich sehr angenehm. Es gab nur einige, kleine Durststrecken wo es meiner Meinung nach, ein wenig zu sehr gestreckt wurde. Alex Adams hat mit “White Horse” nicht das Genre neu erfunden und natürlich gibt es ein paar Gemeinsamkeiten zu anderen Büchern, Filmen, oder sogar Spielen, aber nichts desto trotz, konnte mich das Buch auch ein weiteres Mal sehr begeistern und bei Laune halten.
Hier ist ein großer Aspekt auf die Menschlichkeit gelegt und immer wieder versucht Protagonistin Zoe auch diese Menschlichkeit zu bewahren, auch wenn sie damit immer wieder in die Bredouille kommt. Ich habe schnell gemerkt, dass die weiteren Charaktere hier wirklich nur eine kurze Dauer haben, dafür einer bleibende Erinnerung sind.
Ich freue mich jetzt schon, das Buch vielleicht in eins oder zwei Jahren ein drittes Mal zu lesen und mich wieder mit Zoe durch die Welt zu Kämpfen nur um den Glauben an die Menschheit und dessen Menschlichkeit nicht ein weiteres Mal zu verlieren.
“Töten oder nicht töten? Das ist Frage an euch, meine imaginären Freunde.” S. 307
Hier handelt es sich um ein Rereading von “White Horse” von Alex Adams. Gerne könnt ihr meine erste Rezension zu dem Buch HIER lesen 🙂
Autor: Alex Adams
Seiten: 448
Verlag: Piper
Erschienen: 10.11.2014
Genre: Roman, Dystopie