Rote Tränen von Mike Landin [Buchrezension]

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Jacob kann es nicht glauben. Haben seine Eltern doch tatsächlich beschlossen ihre Zelte abzureißen und ein neues Leben auf einem verlassenen Hof anzufangen. Natürlich müssen seine Schwester und er mitziehen. Sehnsüchtig zählt er die Tage, bis er zurück in die Stadt kann um sein eigenes Leben zu leben. Einzig die Nachbarin des Nebenhofes steigert seine Laune. Doch als es eine neue Entführung in dem – eigentlich so friedlichen Dorf-  gibt, fangen die Probleme an. Denn Jacob merkt schnell, dass es nicht die erste Entführung war, und das seine Familie ein dunkles Geheimnis beherbergt, dem er am liebsten nicht auf die Schliche gekommen wäre…

ACHTUNG!
“Rote Tränen” habe ich als Rezensionsexemplar von dem Autoren zugesendet bekommen. Meine Meinung ist davon jedoch nicht beeinflusst oder verfälscht und beinhaltet ausschließlich meine persönliche Meinung und meinen persönlichen Geschmack! 

 

Der erste Satz

“Eine Aura von Macht umgab den Ort.”

 

Schreibstil

In “Rote Tränen” liest man aus der Sicht von Jacob, dem Hauptprotagonisten. Der Schreibstil ist flüssig und nicht all zu detailliert, was genug Spielraum für die eigene Vorstellung lässt. Der Hauptprotagonist ist im jungen Erwachsenenalter, aber legt eine angenehme Reife an den Tag und lediglich seine, teils starken, Gefühlsausbrüche die den Umständen geschuldet sind, erinnerten mich an sein Alter.

Mike Landin hat hier eine wunderbare Steigerung der Spannung aufgebaut, der ich mich als Leser, Seite für Seite genähert habe. Ebenfalls hat der Autor mit Überraschungen dafür gesorgt, das ich nicht schlecht gestaunt habe. Auch wenn der Fall sehr klar war, kam es zu einer unerwarteten Wendung, die ich als sehr angenehm empfand.

Als ich mich dem Ende genähert habe, war ich etwas verwirrt von der Vorgehensweise Jacobs. Natürlich ist er der Hauptprotagonist des Buches, aber hat mich die Unbeholfenheit der Polizistin sowie auch des Staatsanwaltes ein klein wenig verärgert. Leider kam sie mir sehr inkompetent vor, so das Jacob ihre Aufgaben gleich mit übernahm.

 

Mein Fazit zu “Rote Tränen” von Mike Landin

Eine super Spannungskurve sowie dunkle Familiengeheimnisse wurden hier gut verpackt und zu einem sehr interessanten Buch zusammengetragen. Die Idee fand ich klasse, auch wenn es vielleicht nicht unbedingt etwas neues im herkömmlichen Sinne war, hat es mir viele schöne Lesemomente geschenkt. Ich mochte die verschiedenen Charaktere und dessen Zusammenhänge und Hintergrundgeschichte. Es waren auch nicht zu viele Charaktere, so das man sich die Namen und Individualitäten gut einprägen konnte.

“Ich bewunderte insgeheim ihre ungezwungene Art. Alles was sie machte, wirkte sicher und selbstverständlich. Sie tat, als wären wir seit Jahren beste Freunde. Mir gefiel das, aber es machte mich auch irgendwie unsicher. Ich wollte mich nicht heute in Träumereien verlieren, um dann morgen enttäuscht aufzuwachen.” S. 65

Wir bereits oben erwähnt, empfand ich Jacob als einen sehr angenehmen Hauptprotagonisten der seines Alters voraus ist. Das führt für mich zu ein paar Diskrepanzen, bezüglich der dann laufenden Polizei Arbeiten auch wenn man die Umstände beachtet.  Auch sind die aufgedeckten Geheimnisse eine kleine Schwierigkeit für mich. Dabei geht es nicht um die Geheimnisse, sondern wie sie aufgedeckt werden. Hier kam es mir teilweise zu gestellt rüber, wie die Geheimnisse zugegeben werden und das Gespräch sich dazu verhält.

Aber die Stimmung passt. Für mich war sie auf keiner Seite aufgesetzt oder gezogen. Mike Landin hat hier nichts künstlich in die Länge gezogen um vermeintlich mehr Spannung aufbauen zu können, sondern hat präzise und klar die Geschichte durchstrukturiert. Hier ist eindeutig wieder der von mir so gemochte, “rote Faden” vorhanden, der mich als Leser an der Spurensuche teilnehmen lässt und nicht enttäuscht.

“Das Leben ist zu kurz und ungerecht, als dass man es sich noch zusätzlich damit versaut, nicht das zu tun, was man eigentlich will.” S. 99

 

Von mir bekommt "Rote Tränen" von Mike Landin 

3/5 Sternen!

 

Inhaltsangabe

Jacob ist vom Umzug seiner Familie auf einen verlassenen Hof in den Berchtesgadener Alpen wenig begeistert.
“Ich mache hier die zwölfte Klasse, dann haue ich wieder ab.”
Lediglich Hannah, die gleichaltrige Tochter der Nachbarn, kann seine Laune etwas aufbessern. Doch dann verschwindet in der Gegend ein jugendliches Mädchen, das Sechste innerhalb der letzten zwanzig Jahre. Die Fälle sind nie aufgeklärt worden und Jacobs Eltern verhalten sich seltsam abweisend, wenn er darüber reden will. Jacob forscht nach und erkennt bald, dass es nicht nur eine Verbindung zwischen den ungelösten Kriminalfällen und seinen Eltern gibt, sondern auch Hannahs Familie in deren Vergangenheit eine Rolle spielt.

 

 

 

Rote_tränen_mike_landin Bildquelle: BoD
Buchdetails
Name: Rote Tränen
Autor: Mike Landin
Seiten: 342
Verlag: BoD
Erschienen: 22.06.2020
Kostenpunkt: 10,99€
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Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): Rote Tränen
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 3,99€
Genre: Krimi/Thriller
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0