Stalking Jack the Ripper BD. 1 von Kerri Maniscalco [Buchrezension]

“Manchmal erschreckte mich die Dunkelheit in seinen Augen mehr als die Toten, die wir aufschlitzten.” S. 9

 

Inhaltsangabe

London, im Jahr 1888. Audrey Rose Wadsworth ist die Tochter eines Lords und hat ein Leben voller Reichtum und Privilegien vor sich. Doch zwischen Teeverabredungen und Kleideranproben führt sie ein verbotenes Doppelleben. Entgegen den Wünschen ihres strengen Vaters und den Erwartungen der Gesellschaft schleicht sich Audrey oft in das Labor und den Hörsaal ihres Onkels, um Gerichtsmedizin zu studieren.

Dabei arbeitet sie an einer Reihe grausam zugerichteter Leichen und stößt auf Ungereimtheiten. Gemeinsam mit dem attraktiven Thomas Cresswell fängt sie an zu ermitteln – schnell wird klar, dass sie sich auf der Spur des berüchtigten Serienmörders Jack the Ripper befinden. Die Suche nach Antworten führt Audrey zurück in ihr eigenes Umfeld … und zu einem furchtbaren Geheimnis.

 

Eigene Meinung

Heiß ersehnt von mir, der Auftakt der neuen Reihe von Autorin Kerri Maniscalco – Die grausamen Fälle der Audrey Rose. Der erste Band Stalking Jack the Ripper, hat mich allerdings mit gemischten Gefühlen zurück gelassen.

Ich lerne das London im Jahre 1888 durch die Protagonistin Audrey Rose kennen. Dabei ist alles aus der Ich- Perspektive ge- und beschrieben. Schnell habe ich mich in das verregnete, düstere London wohl gefühlt, und trotz der Historischen Zeit, hatte ich selten das Gefühl wirklich historisch zu lesen. Selbstverständlich sind bestimmte Technische Sachen (noch) nicht vorhanden, was sich die Autorin aber zu Nutze gemacht hat, um die Geschichte mehr zu füllen.

Was vielleicht auch mit mein Problem war. Auch wenn das, wie erwähnte Setting, wirklich schaurig und sehr passend war, waren es einige Handlungen, und einige Hänger die mich nicht wirklich erreichen konnten. Auch die Zwischenmenschlichen Beziehung zwischen beispielsweise Audrey und Thomas, wurden für mich ab einem gewissen Punkt schon etwas lästig und nervig. Die Geschichte hätte dieses rumgetänzel gar nicht gebraucht, denn Autorin Maniscalco hat ein Händchen dafür, die Dinge spannend, und vor allem auch sehr detailliert zu beschreiben, wenn ich da an die Mordopfer denke, mit denen Audrey Rose konfrontiert wird.

Audrey Rose, Protagonistin und Tochter des Lords Wadsworth, sowie die Nichte von Onkel Wadsworth. Es fällt mir wirklich schwer, sie einzustufen. Diese Stärke, diesen Dickkopf, und auch das sie ihrem Vater mit erhobenen Kopf Kontra gibt, haben mir sehr gut gefallen. Sie ist in der falschen Zeit, hatte ich den Eindruck, weil sie bereits viel, viel moderner versucht hat zu leben. Sie hat kein Problem damit sich die Hände schmutzig zu machen wie es sonst ja nur Männer tun konnte aber auch schönen Kleidern etwas abgewinnen. Eine eigentlich sehr coole Protagonistin. Ihre Impulsiven, weniger durchdachten Handlungen, ließen sie für mich viel jünger wirken als sie eigentlich war. Das empfand ich als sehr schade, auch wenn mir ihr Persönlicher Kampf zwischen Mädchen und Frau durchaus bewusst war. Thomas Cresswell, ihr Kollege, hat mich dafür leider viel zu schnell von sich überzeugen können. Die kecken Sprüche, die Shakerein zwischen ihm und Rose, sowie seine Art Fälle aufzuklären, waren absolut genial.

 

Mein abschließendes Fazit

Zugegeben, hatte das Buch ein paar Längen, die es vielleicht in meinen Augen nicht gebraucht hätte. Die Autorin kann unheimlich brutal und detailliert schreiben, und kann mir die Szenerie mit Leichtigkeit vor Augen führen. Die Suche nach Jack the Ripper, wurde für mich allerdings ab der Hälfte des Buches etwas langsam. Das Gefühl mich im Kreis zu drehen, oder auf der Stelle zu stehen, ließ mich etwas langsamer durch das Buch kommen. Auch mein Verdacht, hat sich, wenn erst sehr spät dann auch bewahrheitet, obwohl die Autorin mich fast soweit hatte, in eine andere Richtung zu tendieren. Das düstere, raue London 1888 wurden hier super wieder gegeben, und durch die brutalen Morde konnte es mir auch hier und da eine Gänsehaut bescheren. Audrey Rose ist als Protagonistin interessant, wenn ich auch das Gefühl hatte, das sie durch ihre Impulsivität, und ihren Dickkopf, oft sehr naiv gehandelt hat. Das sie nun aber auch keine typische Frau für das Jahrhundert war, hat ihr von mir Pluspunkte beschert. Ich mochte den Switch von Gerichtsmedizinerin und Frau. Warum sollte auch nicht beides Möglich sein?

 

“Ich war eine junge Frau in einer Welt, die von alten Männern regiert wurde. Ich musste meine Kämpfe weise wählen.” S. 259

 

Von mir bekommt "Stalking Jack the Ripper" von Kerri Maniscalco 

3/5 Sternen!

 

 

stalking_jack_the_ripper_kerri_maniscalco Bildquelle: PIPER
Buchdetails
Name: Stalking Jack the Ripper
Autor: Kerri Maniscalco
Seiten: 416
Verlag: PIPER
Erschienen: 02.11.2023
Kostenpunkt: 18€
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Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 14,99€
Genre: Krimi/ Thriller
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 1
Eine Antwort auf „Stalking Jack the Ripper BD. 1 von Kerri Maniscalco [Buchrezension]“
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