Denn ohne Musik werden wir ertrinken von Brittainy C. Cherry [Buchrezension]
“Ich meine bloß, ich vermisse es, durch die Decke in den Himmel und auf die Sterne gucken zu können. Ich liebe die Sterne, und den Mond. Sie erinnern mich daran, dass es da draußen so viel mehr gibt als meine Probleme.” S. 122
Inhaltsangabe
Sie bestimmt die Schläge meines Herzens. Jedes Liebeslied, das ich abends singe, ist für sie
Hazel Stone und ich konnten uns schon in der Schule nicht ausstehen. Aber als sie eines Nachts vor meiner Tür stand, völlig aufgelöst, und nicht wusste, wo sie hinsollte, brach die Traurigkeit in ihren Augen mein verdammtes kaltes Herz. Je mehr Zeit ich mit ihr verbringe, desto klarer wird, wie falsch ich lag. Hazel hat nichts mit meiner Vergangenheit zu tun. Sie ist mitfühlend, witzig, wunderschön – und vor allem hat sie mir geholfen, meine Stimme wiederzufinden. Hazel inspiriert mich auf eine Art und Weise, die ich noch nie erlebt habe. Zusammen schreiben wir Songs, die ich mir nie hätte vorstellen können. Sie ist meine Muse, meine Musik. Jetzt steht meine Band vor dem großen Durchbruch. Mein Traum ist zum Greifen nah, doch Hazel droht mir dadurch mehr und mehr zu entgleiten …
Eigene Meinung
Ob es weh tut? Ach quatsch! Die Pflasterpackung ist leer, und ich sollte es doch eigentlich besser wissen. Aber Brittainy C. Cherry hat es natürlich trotz aller Versuchung geschafft nicht nur mein Herz zu brechen, sondern es wieder vollständig mit jedem kleinen Splitter zusammen zu setzen…
Wahrscheinlich könnt ihr es schon nicht mehr lesen. Ihr wisst, für welch fantastische Autorin ich Brittainy C. Cherry halte. Ihr wisst auch, das ich leider immer heule, wenn ich ein Buch von ihr lese und das weil es mir so nahe geht. Weil sie es schafft ihren Charaktere so viel Tiefe, Schmerzen, Emotionen an sich zu verleihen, das es ehrlich weh tut, wenn sie ihren Charakteren weh tut. Ich leider sozusagen nur mit. Geteiltes Leid und so. Ihr Schreibstil ist flüssig und ergreifend, kitschig, aber auch spannend und auf angenehme Art und Weise romantisch. Detaillierte Beschreibungen fliesen leicht in die Erzählung mit ein und gerade Charaktere kann diese Frau erschaffen wie kaum jemand anders.
In Denn ohne Musik werden wir ertrinken geht es um Ian und Hazel. Aus dessen Sicht lese ich auch ihre Geschichte und die hat es in sich. Hazel versucht vergeblich ihre Mutter vor ihren Stiefvater Charlie zu schützen und sie aus den Drogenfängen des Mannes zu befreien. Ian hat seine Eltern ebenfalls an die Drogen verloren. Beide haben den gemeinsamen Nenner Charlie weswegen Ian, Hazels Leben zur Hölle macht, als sie auf der Ranch von Ians Großeltern anfängt. Hazel ist trotz ihrer Geschichte und ihres bisherigen jungen Lebens jemand, der trotz allem, erst an alle anderen denkt als an sich. Und erst als Hazel es schafft hinter die Fassade von Dickkopf Ian zu steigen, begreift er, das sie auch ihm helfen kann. Die Geschichte hat ihre absoluten Höhen und hat mich damit teilweise noch schmerzhafter fallen lassen nur um mich auf der nächsten Seite wieder hoch zu befördern. Absolute Gefühlsachterbahn vorprogrammiert!
Wie oben beschrieben, ist das hier die Geschichte von Ian und Hazel. Beide Charaktere haben wieder eine unfassbar traurige, grausame Vergangenheit und versuchen mit dieser umzugehen. Mal mehr und mal weniger gut. Während Ian zu Anfang ein wahrer Kotzbrocken ist, lässt Hazel sich nichts gefallen und beweist Durchhaltevermögen und Nächstenliebe. Aber unbedingt möchte ich auch noch auf Grams und Big Paw eingehen. Die Großeltern von Ian und eigentlich von allen in der Kleinstadt. Ich habe die beiden absolut ins Herz geschlossen und vielleicht war das auch ein großer Punkt, warum das Buch mitunter so weh tat.
Mein abschließendes Fazit
Ich hab wieder gelitten ohne Ende bei diesem Buch. Ich stehe sehr gern dazu, das mich Brittainy C. Cherry mit ihren Büchern meist um den kleinen Finger wickeln kann. Und ja, ich möchte ja gar nicht sagen das ihr Bücher nicht kitschig, oder teilweise vorhersehbar sind. Aber die Charaktere die diese Frau erschafft, schaffen bei mir eine Gänsehaut. Die Dialoge, Nebencharaktere, das Setting. Die geballte Ladung an Gefühlen, Schmerz, und eigentlich jeglichen Emotionen die ich bei ihren Bücher durchfahre, bewundere ich jedes Mal aufs neue. Die Geschichte rund um Ian und Hazel sind dort keine Ausnahme. Brittainy C. Cherry kann das Rad auch nicht neu erfinden, und dennoch lesen sich ihre Bücher (zumindest für meinen Geschmack) alle auf unterschiedliche Art und Weise, aber mit dem selben Ergebnis: Herzschmerz, Tränen und ein aufatmen wenn die Frau mir mein Herz wieder zusammen klebt. Natürlich währe eine offene Kommunikation, auch hier eine Problemlösung gewesen, aber die Gründe warum diese nicht stattfand, oder zumindest sehr spät, und der Weg dorthin, waren mit ein Großteil, wovon dieses Buch meiner Meinung nach lebt.
“Ich bin ein Arschloch.” “Nur äußerlich. Ich glaube, tief in deinem Innern bist du immer noch der verletzte kleine Junge, der irgendwie zu überleben versucht.” S. 143
Autor: Brittainy C. Cherry
Seiten: 437
Verlag: LYX
Erschienen: 25.11.2022
Kostenpunkt: 14€
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Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 9,99€
Genre: New Adult