Der Blutkünstler von Chris Meyer [Buddy- Read Rezension]

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“Die Justiz war nicht perfekt, wahrscheinlich konnte sie das gar nicht sein, denn nichts, was Menschen machten, war je perfekt.” S. 352

 

Inhaltsangabe

Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.
Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.

 

Eigene Meinung

Der Blutkünstler von Autor Chris Meyer, sollte das nächste blutige Werk werden, was meine Freundin und ich uns für unser neuen Buddy Read ausgesucht haben.

Sofort wurden wir in die Geschichte, wenn auch in die Vergangenheit, hinein geworfen. Zu Anfang kennen wir die dortigen Charaktere noch nicht, aber Stück für Stück lies und der Autor eine Idee dafür bekommen, wer das sein könnte. Etwas schneller haben wir Charaktere kennengelernt, mit denen wir mehr zu tun haben. Wir lesen dabei stehts aus der, teils sehr detaillierten, Erzähler Sicht. Ein paar kleine und kurz gehaltene Kapitel, bekommen wir aus der Vergangenheit, ein paar aus der Sicht des Täters, und selbstverständlich aus dem unseres Profiler oder Protagonistin Tom Bachmann. Der Schreibstil aus der Sicht des Täters hätte dabei nicht brutaler sein können. Allerdings habe ich auch oft die Spur von sehr schwarzen oder -bei Tom Bachmann- sehr trockenen Humor heraus gelesen. Das hat die Ernsthaftigkeit immer einen kleinen Dämpfer verpasst.

Die Geschichte hat einen roten Faden, und folgt diese, fast ausschließlich. Natürlich haben wir hier und da ein paar Einwürfe aus der Vergangenheit von Protagonist Tom, oder Nebencharaktere mitbekommen. Diese waren gut mit der Geschichte verwoben und haben mich auch nicht im Lesefluss gestört. Im Gegenteil: Über einige der Nebencharaktere hätte ich gerne mehr erfahren, oder hätte mir sogar andere Ausgangssituationen in der Geschichte für diese Charaktere gewünscht. Leider hat meine Freundin und mich die Täterwahl etwas enttäuscht. Das Gefühl nicht wirklich, oder nur sehr bedingt, mit raten zu können, hat es mir ein wenig kaputt gemacht beziehungsweise darf ich dort wohl auch im Namen meiner Freundin sprechen.

Das lässt mich zu den Charakteren kommen. Tom Bachmann fand ich grandios. Ich mochte seine Art, seinen Humor und auch seinen Hintergrund. Als Protagonist hat er in meinen Augen einen wirklich tollen Job bekommen vom Autor und diesen auch echt gut ausgefüllt. Ebenso die Nebencharaktere wie Ira oder auch einen anderen, den ich auf Grund von Spoiler Gefahr jetzt nicht nennen möchte. Unnötig erschien mir Charakter Katja. Ja es war zu Beginn ein schmunzeln, aber ansonsten fand ich ihre Art, und auch ihre Darstellung irgendwie ein wenig unnötig. Den Blutkünstler selbst hat Chris Meyer an sich gut erschaffen, aber hat mir bei ihm ein wenig die Ernsthaftigkeit, wie weiter oben beschrieben, gefehlt. Und auch das ich das Gefühl bekommen habe, nicht wirklich mit Rätzeln zu können, finde ich sehr schade.

 

Mein abschließendes Fazit

Blutiger Wahnsinn und die detaillierte Beschreibung von eben solchen Wahnsinn, erwartete mich in Chris Meyers Thriller “Der Blutkünstler”. Ich begleite dabei den Empathielosen, mit trockenen Humor gerüsteten Profiler Tom Bachmann und versuche dem Blutkünstler dabei auf die Schliche zu kommen. Leider muss ich sagen, das ich es Charakteristisch gesehen zwar super, und auf jeden Fall blutig fand, aber hatte ich das Gefühl, nicht wirklich eine faire Chance zu haben, mit auf den Täter kommen zu können. Eigentlich sollte es mich freuen, das Chris Meyer es geschafft hat mich und meine Freundin, mit der ich das Buch im Buddy Read gelesen habe, so hinters Licht zu führen, allerdings fühlt sich das für mich etwas unvollständig an. Ich hätte gerne ein Mind Blow gehabt, hätte gerne noch einen WOW Effekt bekommen, der mir leider fehlte. Auch das uns ein wenig die Ernsthaftigkeit bei dem Blutkünstler selber gefehlt hat, empfinde ich als schwierig. Durchaus ist der Täter absolut gestört, und wollte denke ich, auch vom Autor so dargestellt werden, aber irgendwie hat es ihn für mich teils in ein lächerliches Licht gezogen. Richtig interessant fand ich dabei viele Nebencharaktere, über die ich gerne viel mehr gelesen hätte.

 

“Konnte er das Böse wieder in sein Leben lasse? Er wusste, dass er es früher oder später brauchen würde, wie ein Raubtier seine Beute brauchte. Und er hatte das Gefühl, dass das eher früher als später der Fall sein würde.” S. 26

 

Von mir bekommt "Der Blutkünstler" von Chris Meyer 

3/5 Sternen!

 

 

 

Bildquelle: Ullstein
Buchdetails
Name: Der Blutkünstler
Autor: Chris Meyer
Seiten: 368
Verlag: Ullstein
Erschienen: 31.05.2021
Kostenpunkt: 10,99€
Hier zu kaufen: Der Blutkünstler
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): Der Blutkünstler
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 9,99€
Genre: Thriller
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0