Drowning in Stars von Debra Anastasia [Buchrezension]

“Das Geräusch, wenn ein Mensch aus dem vierten Stock stürzt und auf den Bürgersteig klatscht, sollte in einer Liebesgeschichte eigentlich nicht vorkommen. Aber wir hatten nie irgendwas richtig gemacht – er und ich.” S. 429

Inhaltsangabe

Ich musste mich zwischen dir und mir entscheiden. Ich habe dich gewählt!

Das Leben war nie einfach für Pixie und Gaze. Pixies Mutter ist nur selten zu Hause, Gaze’ Vater trinkt zu viel. Aber sie haben einander – und für Gaze war eins von Anfang an klar: Pixie ist die Eine. Sie hat ihn beschützt, als er neu im Viertel war. Ohne einander wären sie untergegangen. Sie haben sich versprochen, immer zusammenzubleiben. Doch eines Tages muss sich Pixie entscheiden: für ihr Versprechen oder für Gaze’ Leben. Als sie sich Jahre später wiedertreffen, ist es Gaze, der für sie beide stark sein muss. Denn nur wenn Pixie sich von ihren Dämonen befreien kann, hat ihre Liebe eine Chance …

Eigene Meinung

Eines der Bücher, die unbegründet viel zu lange von mir liegen gelassen werden, obwohl ich mich wirklich sehr auf sie gefreut habe. Argh. Aber das ist nicht weiter tragisch, denn jetzt konnte ich die Geschichte von Debra Anastasia abtauchen.

Kapitel für Kapitel habe ich aus der Sicht von Pixie und Gaze gelesen. Die Autorin hat ein unfassbar gutes Händchen dafür, Charaktere sich entfalten und wachsen zu lassen. Erschreckend authentisch werden hier die Ereignisse beschrieben, die ich euch aus Spoiler- Gründen natürlich nicht nennen werde. Ich fand es unglaublich toll geschrieben, wie die Autorin mir nicht nur beschrieben hat, wie die Charaktere altern, sondern auch von den Charakteren es genauso rüber kam.

Aus den Kindern wurden sehr reife Pubertierende und auf diese Reise zum älter werden, wurde ich Stück für Stück mitgenommen. Es war für mich zu Anfang etwas merkwürdig aus der Sicht von so jungen Charakteren zu lesen. Ich glaube am Anfang sind Pixie und Gaze jeweils 12 Jahre jung. Natürlich baut die Geschichte darauf auf und das auch wirklich sehr authentisch. Ich war sehr oft, sehr wütend, weil ich diese Ungerechtigkeit und Feigheit der Erwachsenen in diesem Buch, sehr gehasst habe. Also hat Debra Anastasia alles richtig gemacht. Weil ich damit viel mehr mit den Protagonisten mit gefiebert und gehofft habe. Die Geschichte hat mich auf eine Reise des Erwachsenwerdens teilgenommen, durchwachsen mit Liebe, Hoffnung, und Freundschaft. Es gibt Triggerwarnungen die ihr euch unbedingt vorher durchlesen solltet, denn das Buch beinhaltet sehr viele. Gleich zu Beginn wurde ich aber darauf hingewiesen, was ich sehr gut finde!

Wie bereits Erwähnt sind unsere Protagonisten Pixie und Gaze. Autorin Anastasia möchte das ich die Charaktere sehr schnell, und sehr jung kennenlerne. Der positive Effekt ist hier eindeutig, das ich mich den Charakteren noch verbundener gefühlt habe. Der Beschützer- Instinkt hat bei mir hier sehr oft getroffen. Absolut schön empfand ich die Charakterentwicklung und wie flüssig die Autoren diese hat vonstatten bringen können. Ich hatte weder das Gefühl Lücken zu haben, oder etwas eben nicht mitzubekommen. Charakteristisch waren hier alle sehr sauber ausgearbeitet. Auch wenn mein heimlicher Favorit ganz klar Austin ist und war (Bitte ein Buch über ihn!!!) Gaze allerdings hat sich ab einen gewissen Punkt für mich etwas verabschiedet. Ich glaube das komplette aufopfern hat mich etwas sehr stark getroffen um es noch okay zu finden.

Mein abschließendes Fazit

Autorin Debra Anastasia hat ein absolutes Händchen dafür, Charaktere authentisch mit Höhen und Tiefen zu entwerfen. Natürlich kommt gerade bei den Protagonisten ab und an so ein wenig der Perfektionismus durch, was aber durch eben ganz normale menschliche Reaktionen wieder wett gemacht wird. Drowning in Stars hat mich überrascht, und das sehr positiv. Auch wenn ich es zu beginn schwer fand aus der Sicht von solch jungen Charakteren zu lesen, hat sich das dran bleiben gelohnt. Gerade den Prozess des Älter Werdens wurde für mich hier sehr gut eingefangen. Dadurch das ich die Möglichkeit habe, Kapitelweise aus der Sicht von entweder Gaze oder Pixie zu lesen.
Sehr authentisch wurden (leider) die Trigger (Triggerwarnung vorhanden) dargestellt, umgesetzt und mit thematisiert. Die Charakteristische Entwicklung ist hier unfassbar gut verbaut, und habe ich tatsächlich so, sehr selten gelesen. Leider hat mich die Charakterentwicklung Gaze nicht ganz so zufriedengestellt, was allerdings eher an dieser aufopfernden Eigenschaft lag. Das wir gerade zum Schluss alles ein wenig zu viel, als das ich es noch unter süß eingestuft hätte.

 “Sie hatte Angst vor der Dunkelheit, aber mein Monster wohnte mit mir zusammen.” S. 82

Von mir bekommt "Drowning in Stars" von Debra Anastasia 

4/5 Sternen!