Bella Donna von Karin Slaughter [Buddy- Read Rezension]
“Wäre Sara nicht Coroner des County, würde er sie nie zu Gesicht bekommen. Es sagte viel über ihre Beziehung aus, dass erst jemand sterben musste, damit sie sich mit ihm im selben Raum aufhielt.” S. 25
Inhaltsangabe
Eine Collegeprofessorin wird aufgeschlitzt in einer Restauranttoilette gefunden. Für die junge Frau gibt es keine Rettung mehr, und die einst so friedliche Kleinstadt Heartsdale ist schwer erschüttert. Die Gerichtsmedizinerin Sara Linton findet heraus: Das wahre Grauen des Opfers begann schon lange vor seinem Tod. Nach und nach enthüllt sich ihr der morbide Plan eines sadistischen Psychopathen – und eine furchtbare Erkenntnis: Ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit könnte den Killer überführen … oder ihren eigenen Tod bedeuten.
Eigene Meinung
Ein neuer Buddy Read wurde ins Leben gerufen und diesmal hatte meine Freundin die Qual der Wahl. Sie hat sich für den Auftakt der Sara Linton Reihe entschieden von Autorin Karin Slaughter.
Von Karin Slaughter hatte ich bisher nichts gelesen, weil mich die Masse an Büchern dieser Autorin einfach umgeworfen hat. Um so erleichterte war ich, das meine Freundin sich für den Anfang entschieden hat. Und zwar wirklich für den Anfang. Das erste Buch der Autorin Bella Donna. Genau dieser Anfang zählt bei mir auch rein, weil ich den Schreibstil wirklich sehr stockend fand. Es gab wenige flüssige Momente, weil die Autorin mit Er sagte oder Sie sagte mich als Leser immer versucht hat daran zu erinnern wer, wie, wo was nun schlussendlich sagt, und das obwohl es auch oft aus dem Satz an sich hervor ging. Was mich allerdings viel mehr störte waren viele veraltete Ansichten, die mich teils wirklich sauer gemacht haben. Sei es Sexismus, Rassismus, oder Homophobie. Das wird nicht durchgehend thematisiert, aber für mich zu lang und zu oft. Allerdings, nimmt die Autorin auch keinen Blatt vor den Mund wenn es um die Grausamkeit der Fälle geht. Offen, ehrlich, direkt, blutrünstig werden die Dinge beschrieben so das man als Horror Fan durchaus auch auf seine Kosten kommt und mietfiebern kann.
Der Geschichte sind wir als Leser aus verschiedenen Blickwinkeln gefolgt. Wir begeben uns auf die Suche nach einem Serientäter und Karin Slaughter tut alles in ihrer Macht stehende um uns als Leser auch daran teilhaben zu lassen. Das ist für mich ein Pluspunkt wenn ich mit raten kann, und so konnte ich auch bald den ersten Verdacht des Täters abgeben. Leider hat dieses hin und her, dieses vor und zurück mich streckenweise etwas gelangweilt. Spätestens ab dem Zeitpunkt wo der Täter sich immer weiter herauskristallisierte, was vielleicht auch mein Problem ist. Was mir wirklich gefehlt hat war teilweise die Spannung. Es gab wenige Augenblicke in Kapitelenden oder allgemein in der Geschichte wo ich ein Pageturner hatte.
Wie zu Anfang geschrieben, ist Bella Donna der Auftakt der Sara Linton Reihe. Sie ist unsere Protagonistin. Wir haben auch aus ihrer Sicht gelesen, genauso wie aus der Sicht von Chief Jeffrey Tolliver und Detective Lena Adams. Dabei könnten sie auch alle drei nicht verschiedener sein. Die weiblichen Protagonisten wurde eine sehr starke und teils auch Selbstsichere Rolle zugewiesen, die sie aber nach und nach unter sich begraben. Durch Selbstzweifel und Ängsten die natürlich normal, aber hier und da ein wenig zu viel waren. Gerade bei Sara hat mich dieser Wechsel etwas verwirrt. Jeffrey Tollivers Rolle fand ich zu Anfang sehr zurückhaltend, allerdings sind auch dort Charakterentwicklungen über das Buch hinweg zu finden.
Mein abschließendes Fazit
Karin Slaughter ist bekannt für ihre spannenden, brutalen Thriller. Sie hat viele Fans die jubeln, wenn sie hören das sie ein neues Buch raus bringt. Ich bin, zugegebener Maßen, noch nicht gänzlich überzeugt. Ich habe ihren ersten Roman nun gelesen, und ich habe weit aus schlechtere Debütromane gelesen. Allerdings möchte ich die Reihe um Sara Linton trotzdem gerne fortsetzen. Warum? Weil ich hoffe das dort eine Steigerung kommt. Und diese Steigerung oder Veränderung, würde mich interessieren. Gerade der Ausbau der Charaktere, dessen Entwicklung, oder auch der Schreibstil. Bella Donna ist (leider) kein Highlight für mich, aber hat bei mir das Interesse geweckt mehr über die Autorin und den Verlauf ihrer Charaktere zu erfahren und auch ihre Entwicklung. Es gab interessante Ansätze die sich für mich leider nicht so entwickelten wie gewünscht, aber sie waren vorhanden. Auch wenn mir manche Sachen ein wenig zu vulgär waren, und mich die veralteten Ansichten sehr gestört haben, hat diese Reihe Potential zum fortsetzen. Und ich muss sagen das ich unheimlich viel Spaß beim mit rätseln hatte. Gerade in den Beschreibungen der Mordfälle, wurde von Karin Slaughter nicht ein Blatt vor den Mund genommen, was es alles in allem für mich abrundete, wenn auch noch nicht perfektionierte.
“Das ist doch, was wehtut, nicht wahr? Wenn man das Gefühl hat, dass man dem anderen nicht mehr so viel bedeutet wie früher.” S. 367
Autor: Karin Slaughter
Seiten: 480
Verlag: HarperCollins
Erschienen: 2001
Kostenpunkt: 11€
Hier zu kaufen: Bella Donna
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): Bella Donna
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 8,99€
Genre: Thriller
11.09.2023 - 11:05 am Uhr
[…] der Rezension zu Bella Donna von Karin Slaughter, habe ich geschrieben, das ich gerne noch einen weiteren Band lesen möchte um […]