Das letzte, was du hörst von Andreas Winkelmann [Buchrezension]

 

“Jeder Mensch braucht einen Kompass für Geist und Seele. Und die Nadel dieses Kompasses richtete sich nicht nach den magnetischen Polen aus, sondern an den Erfahrungen, an der Summe der Entscheidungen, Erlebnisse, Fehler und Schmerzen die man in seinem Leben sammelte.” S. 129

 

Inhaltsangabe

Lehn dich zurück. Höre diese Stimme. Vergiss deinen Alltag, den Job, den Ärger, die Sorgen. Vertrau dich den Worten an. Sie sind nur für dich. Aber Vorsicht: Wenn du einmal gefangen bist in dieser Welt, kommst du nicht mehr hinaus. Diese Stimme – sie ist das Letzte, was du hörst.

Sarah ist süchtig nach dem Podcast «Hörgefühlt». Die Stimme von Podcaster Marc Maria Hagen ist wie ein seidiges Kissen, seine Worte sind Trost für die Seele. Doch Sarah ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht. Dass hinter den weichen Worten der Tod lauert.

 

Eigene Meinung

Dank meiner Nachbarn, habe ich dieses Buch bei uns unten an den Briefkästen gefunden. Dort stellt jeder (einschließlich ich) gerne mal Bücher ab, das andere sich diese nehmen können. Ziemlich happy war ich, als ich dort das Buch von Andreas Winkelmann gesehen habe, und es von meiner Wunschliste streichen konnte.

Andreas Winkelmann hat mich gleich und ohne Umschweife in das erste Szenario geworfen. In ein sehr grausiges Szenario. Das hatte mich auch sofort gefesselt. Der Autor hat mich gleich vom Anfang gefesselt und mich erahnen lassen, wie viel Brutalität mich auf den folgenden Seiten wohl erwartet. Oder eben auch nur erwarten könnte. Aber dazu später noch mehr. Ich lese die Geschichten aus verschiedenen Sichten. Eine davon (und meine persönlich favorisiertere) war die von Kommissarin Carola Barreis. Außerdem gibt es auch die Sicht von der Journalistin Roya und ab und an. Auch hatte ich zusätzlich die Chance aus der Sicht des Killers in kleineren Kapiteln zu lesen. Allgemein sind die Kapitel kurz gehalten und trotzdem sind sie präzise genug um nichts außer Acht zu lassen. Durch die Charakteristischen Eigenschaften, ließen sich auch alle Charakter gut von einander unterscheiden.

So spannend die Geschichte nun aber für mich sich auch angehört an zu Beginn, musste ich schnell merken das es irgendwie nicht den Thriller – Kick  bei mir ergab. Die anfängliche Flamme ist für mich zu schnell erloschen und ich hatte weder das Gefühl das Druck aufgebaut wurde, oder das es Pageturner gab. Leider. Erst die letzte fünf Kapitel konnten mich wieder so richtig fesseln. Aber die Hauptteil, wurde für mich teilweise wirklich etwas langweilig. Auch wenn es wirklich keine Leerphasen gab, hat mir leider irgendetwas gefehlt. Kommissarin Barreis hat es mit ihren Sprüchen oder Gedanken vielleicht ein wenig zu sehr abgeflaut auch wenn sie als Charakter nichts desto trotz sehr zu mögen gelernt habe.

Somit sind wir auch bei den Charakteren. Carola Barreis ist für mich wirklich ein sehr, sehr gelungener Charakter. Ihre schroffe aber taffe Art hat mich sofort begeistert. Ich mag starke Frauen in Büchern, und in diesem mangelt es auch nicht an ihnen. Allerdings bin ich mit Roya leider nicht so warm geworden. Es hatte keinen besonderen Grund und ich kann es auch nicht genau beschreiben, warum dieser Charakter mir weniger gefiel. Sie war für mich irgendwie eher ein Nebencharakter der versucht sein Ding so durchzuziehen und mich als Leser immer etwas später hat daran teilnehmen lassen.

 

Mein abschließendes Fazit

Die Spannung für die Andreas Winkelmann am Anfang gesorgt hat, hat während des Buches für mich sehr abgebaut. Erst in den letzten Kapiteln, war sie wieder deutlich spürbarer und diese haben mich auch wieder begeistern können. Vielleicht war es der starke Anfang, der mir dann einfach bei dem Hauptteil des Buches verlassen hat oder ich habe diese Spannung dann als Standard gesetzt. Mir ist bewusst, das man die Spannung immer nur bis zu einem gewissen Grad aufrechterhalten kann, aber leider lies es mir bei “Das letzte, was du hörst” einfach zu schnell nach. Sehr schade, denn das Ende war genau das was ich zwar im groben Erwartet habe, aber dennoch mit fiebern konnte. Die starken weiblichen Charaktere bekommen von mir aber ein Plus. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht aus der Sicht von Kommissarin Carola Barreis zu lesen und tatsächlich würde ich gerne mehr Fälle mit ihr lösen wollen.

“Kränkungen waren ein Grund für Kriege, Morde und andere Grausamkeiten. Der Mensch war ein Wesen, das zu kränken in der Lage war, selber aber keine Kränkungen ertrug.” S. 93

 

Von mir bekommt "Das letzte, was du hörst" von Andreas Winkelmann 

3/5 Sternen!

 

Bildquelle: rowohlt
Buchdetails
Name: Das letzte, was du hörst
Autor: Andreas Winkelmann
Seiten: 368
Verlag: rowohlt
Erschienen: 14.06.2022
Kostenpunkt: 12€
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Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 9,99€
Genre: Thriller
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0