Frigid von Jennifer L. Armentrout [Buchrezension]
“Zu dumm, dass das Leben keine Rückspultaste besaß. Ich hätte sie mit aller Kraft gedrückt.” S. 160
Inhaltsangabe
Sydney und Kyler sind so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Während Kyler eine Frau nach der anderen abschleppt, geht Sydney lieber mit einem guten Buch ins Bett. Trotzdem sind sie seit Kindertagen beste Freunde. Doch als sie bei einem Skiurlaub von einem Schneesturm überrascht werden und in einer abgelegenen Skihütte übernachten müssen, werden alte, stets verdrängte Gefühle neu entfacht. Kann ihre Freundschaft diese Nacht überstehen? Und viel wichtiger: Werden sie die Nacht überstehen? Denn während sich die beiden einander vorsichtig nähern, hat es jemand auf ihr Leben abgesehen …
Eigene Meinung
Endlich, habe ich mal wieder zu einem Roman meiner Lieblingsautorin gegriffen. “Frigid” von Jennifer L. Armentrout. Liebe, Herzschmerz und die perfekten Book-Boyfriend Fantasien die ich mir vorstellen kann. In “Frigid” habe ich die Bekanntschaft mit Kyler und Sydney gemacht. Kapitelweise wird hier aus der Sicht der Protagonisten erzählt und damit werden auch die verschiedensten Eindrücke für mich als Leser gut zusammen gefasst.
Unterwegs um die Weihnachtsferien einzuläuten, laden uns Kyler und Syndey dazu ein, mit ihnen nach Snowshoe zu fahren. Dem Winter-Wonderland. Auch wenn es zu anfänglichen bedenken kommt von Sydneys Seite aus, weil sich ein Schneesturm angekündigt hat, werden diese Bedenken durch Kyler schnell ausgemerzt.
Autorin Armentrout geht hier natürlich wieder mit charmanten- wenn auch etwas flacher ausfallenden- Charakteren ran. Sydney die Psychologie- Studentin die etwas tollpatschig, nachdenklich und selbstkritisch ist, gegenüber Kyler. Dieser ist schon fast ein typischer “Jennifer L. Armentrout” Boy, der genau weiß was er möchte, Gefühle sich nur schwer eingestehen kann, aber sonst jedes Mädel sabbern lässt.
Die Geschichte ist dabei nicht nur sehr romantisch (vielleicht sogar ein wenig kitschig) geschrieben, sondern sorgt für unerwartete Ereignisse und ein Showdown der den doch “süßen Liebesroman” für einen Augenblick vergessen lässt.
Es waren die Zweifel die die beiden immer wieder haben, und die mich als Leser daran zweifeln lassen haben, ob sie sich wirklich so lange kennen wir es häufig im Buch erwähnt wird. In der Hinsicht schienen sie sich das erste Mal zu sehen und das stetige Hin und Her war manchmal ein wenig ermüdend.
Der Witz und die Gedanken, gerade von Sydney, waren deswegen eine willkommene und passende Ablenkung von den Unsicherheiten.
Mein abschließendes Fazit
“Frigid” ist ein eher kurzer, spannender und sehr liebevoller Roman, dem man sich genüsslich mit einem Getränk seiner Wahl zu Gemüte ziehen kann. Es gibt natürlich ein paar Schwachstellen hier und da, wie zum Beispiel die Unsicherheiten der Charaktere. Oder aber die teils doch sehr romantisch aufgezogen Art und Weise. Aber ich glaube das sollte oder könnte man von einem Liebesroman erwarten.
Der Schreibstil ist flüssig, und gibt ein entspanntes Tempo vor. Auch die eher unerwarteten Ereignisse führen dazu, das man wissen möchte wie es weiter geht und ein absoluter Page Turner entsteht. Auch wenn dieses Ereignis sehr simpel gehalten wird, möchte man ja doch wissen wie es schlussendlich ausgeht.
Sydney mochte ich als Protagonistin sehr gern. Ich mochte ihre kritischen Gedanken weil sie meist mit witzigen Beispielen erklärt oder bildlich dargestellt wurden. Die Geschichte war kurz, knackig und war rundum sehr angenehm.
“Ich bin gegen Beziehungen allergisch. Liebe? Absolut nicht mein Fall. Ich habe in meinem Leben nur gesehen, wie dieses Gefühl Leute zerrissen und Leben zerstört hat. Damit will ich nichts zu tun haben. ” S. 299
Bildquelle: PIPER