Alles, Nichts, und ganz viel dazwischen von Ava Reed [Buchrezension]

Depressionen hat viele Gesichter, Angst und Panik, sieht man den Leuten nicht immer sofort an. Genau so ergeht es Leni, als sich ihr glückliches Leben  urplötzlich zu einem Dauerlauf verändert. Ein Fluchtweg vor Angstattacken, Traurigkeit, Dunkelheit. Das Gefühl jegliches Licht aus seinem Leben verloren zu haben, beängstigt sie. Wir begleiten Leni auf einen Weg zwischen guten und schlechten Tagen zwischen Alles, Nichts und ganz viel dazwischen…

Der erste Satz

“Vielen Dinge sind nicht mehr so, wie sie es vorher waren. ”

Schreibstil

Ava Reed konnte mich bisher mit all ihren Werken berühren. Ich habe nicht nur das Gefühl in ihre Geschichten abtauchen zu können, sondern mit den Charakteren eine Freundschaft einzugehen. Gerade dieses Buch “Alles, Nichts und ganz viel dazwischen” hat mich nicht nur bitterlich zum weinen gebracht, sondern mir auch Mut gemacht, und mir Kraft gegeben. Das Buch liest sich, trotz diesem schweren Themas, flüssig, ohne zu stocken und die einzige Pause musste ich einbauen um mir Taschentücher zu besorgen. Ava Reed lässt auch in diesem Buch so unglaublich viele Emotionen, Gefühls bahnen und Einblicke in die Charaktere zu, das sie realistisch und authentisch wirken.

“Manchmal denkt man, die Depression und die Angst würden einem alles nehmen, was man hat und liebt. Aber die Wahrheit ist, dass nicht die Krankheit das entscheidet, sondern du.” S. 168

Mein Fazit zu Alles, Nichts, und ganz viel dazwischen von Ava Reed

Das Thema “Depression” wurde von Ava Reed hier vorsichtig, emotional, authentisch und vor allem ehrlich beschrieben. Dazu werden unter anderem auch Magersucht und Selbstverletzung aufgegriffen aber nicht miteinander vermischt. Die Charaktere haben Charme, es wirkt nicht überspitzt oder gar übertrieben. Ich für meinen Teil muss sagen, das gerade Lenis Emotionsachterbahn hinsichtlich ihrer Psychischen Lage, mir sehr bekannt vor kamen und ich deswegen wahrscheinlich auch so viel Interesse an dem Buch hatte. Auch das eher seltene Krankheitsbild von Matti, das in diesem Buch angesprochen und besprochen wird, zeigt mit was einer Recherche sich Ava Reed hier die Mühe gemacht hat, etwas realistisches und authentisches Abzuliefern. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der selber Menschen in seinem näheren Umfeld hat, der unter Depressionen oder Angstattacken leidet. Es kann durch aus helfen zu “verstehen” wie die betroffenen sich fühlen KÖNNTEN. Es gibt viele Gesichter Psychischer Erkrankungen, so das man diese nicht pauschalisieren kann.

“Wen interessiert es schon? Niemanden geht es etwas an, warum du dünn bist oder kurvig, warum du braunes oder rotes, blaues oder blondes Haare hast, kurz oder lang, warum du Tattoos oder Piercings hast, warum du weinst oder lachst. Nur dich sollte es etwas angehen und nur du solltest damit zufrieden sein müssen. Deine Meinung ist die einzige, die zählt, wenn du morgens in den Spiegel blickst, und sie sollte lauten: Du bist schön und klug, du bist wertvoll und wunderbar. Wir sind hier, weil wir das vergessen haben. Weil wir es immer und immer wieder vergessen – aus den verschiedensten Gründen. Wir kämpfen gegen so viele Dämonen, dass wir sie manchmal nicht mehr erkennen oder auseinander halten können.” S. 206

Von mir bekommt "Alles, Nichts, und ganz viel dazwischen" von Ava Reed 

5/5 Sternen!

In­halt

Leni ist glücklich und liebt ihr Leben.
Bis sich etwas in ihr verändert. Plötzlich führt jeder Gedanken in Lenis Kopf ein chaotisches Eigenleben und ihre Gefühle drohen sie zu überwältigen. ganz tief in sich drin spürt sie etwas, das vorher nicht da war- Leere, Traurigkeit und unendlich viel Angst. Was fehlt ihr? Und wie erklärt man etwas, das niemand sehen oder verstehen kann? Am wenigsten man selbst…