Letztendlich sind wir dem Universum egal von David Levithan [Buchrezension]

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Jeden Tag ein neuer Mensch, eine neue Geschichte, ein neues Leben. A versucht nichts zu verändern, keine Spuren zu hinterlassen, und im besten Wissen für die Person zu handeln, dessen Identität er für den Tag annimmt. Alle seine guten Vorsätze wirft er aber über Board als die Liebe an seine Tür klopft und er zum ersten Mal merkt, das er selber Leben möchte. Ein eigenständiges Leben, mit eigener Geschichte, mit eigenen Gefühlen. Auch wenn er Sorge hat, so ein Glück niemals haben zu dürfen

Der erste Satz

“Ich werde wach.”

 

Schreibstil

Wir lesen aus der “Ich”-Perspektive von A, unseren Hauptprotagonisten. Detailliert werden wir in die verschiedenen Menschen mit hineingezogen, und uns wird beschrieben, wie A sich in diesem Körper fühlt, den er an diesem Tag hat und auch wie schwer oder auch leicht ihm der eine oder andere Körper fällt. Von Beginn an, steigen wir ein, es gibt keine Vorgeschichte zu dem was nun eigentlich A ist. Das müssen wir uns Stück für Stück selbst im Buch erarbeiten.

Durch die täglichen Körperwechsel, kommt es zu einer Unmenge an Namen, an Personenbezeichnungen, an Familien (also auch Neben Charakteren), Geschichten, Vorlieben und auch Abneigungen. Manche werden dabei mehr beschrieben, andere nur kurz angerissen. Dadurch erschien es mir fast unmöglich, ein “Bild” von A im Kopf zusammen zu stellen, was auch dieses Buch ausmacht. Denn A ist flüchtig wie ein Gedanke, aber eine… eigenständige Seele, die den Körper der anderen nur für einen Tag als Wirt benutzt. Er ist sozusagen Gast bei ihnen. A wird als 16 Jähriger beschrieben, was ich beim lesen gerne vergessen habe. Ich musste es mir bewusst wieder in Gedanken rufen, weil viele Aussagen ein wenig zu jung klingen, und auf der anderen Seite, sind die Liebesbekundungen, die Gefühle so Absolut und Endgültig, das man A wieder für sehr alt hält.

“Aber ich sehe keine Sünde in einem Kuss. Sünde sehe ich nur in seiner Verdammung.” S. 278

 

Mein Fazit zu Letztendlich sind wir dem Universum egal von David Levithan

Die Geschichte ist für mich etwas neues und anderes, was ich so noch nicht gelesen habe. Leider wirkt sie nur zu angeschnitten als wirklich richtig ausgearbeitet. Das Ende ließ mich mit zu vielen Fragen zurück, die verständlicherweise nicht alle geklärt werden können, einfach weil es so viele Charaktere umfasst und das Buch dann doppelt, oder dreifach so dick wäre. Ich fand die “Ewige Liebesbekundungen” etwas zu viel, und wirkten hier und dort etwas fehl am Platz. Ich finde die Idee wirklich sehr gut, aber es im allgemeinen etwas zu schwammig ausgelegt. Es werden wichtige Themen wie Suizidgedanken, Übergewicht, Drogen oder auch etwas normales aber ebenfalls wichtiges wie Sexualität und Geschlechterrollen angeschnitten aber nur recht kurz thematisiert. Wie bereits oben geschrieben, ich verstehe durchaus die Kürze aber hinterlassen gerade schwierige Themen noch offene Frage.

Die Auflösung fand ich nach allem etwas zu “einfach” um sie als gut zu befinden. Etwas mehr Aufklärung hätte ich mir gewünscht. Vielleicht sogar in einem zweiten Teil.

“Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wie dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein.” S. 392

Von mir bekommt "Letztendlich sind wir dem Universum egal" von David Levithan 

3/5 Sternen!

 

Inhalt

Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?Wie wäre das, nur man selbst zu sein, ohne einem bestimmten Geschlecht oder einer bestimmten Familie anzugehören, ohne sich an irgendetwas orientieren zu können? Und wäre es möglich, sich in einen Menschen zu verlieben, der jeden Tag ein anderer ist? Könnte man tatsächlich jemanden lieben, der körperlich so gestaltlos, in seinem Innersten aber zugleich so beständig ist?

 

 

 

letztendlich_sind_wir_dem_universum_egal_vithan Bildquelle: FJB
Buchdetails
Name: Letztendlich sind wir dem Universum egal
Autor: David Levithan
Seiten: 416
Verlag: FJB
Erschienen: 22.09.2016
Kostenpunkt: 9,99€
Hier zu kaufen: Letztendlich sind wir dem Universum egal
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Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 8,49€
Genre: Jugenbuch
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0