Defy Me BD. 5 von Tahereh Mafi [Buchrezension]
Und ganz ehrlich, auch schreckliche Menschen suchen manchmal einen Weg aus ihrer eigenen Düsternis. S. 28
!Achtung!
Es handelt sich hier um den fünften Teil der “Shatter Me” Reihe von Tahereh Mafi. Es könnte sein das dich in dieser Buchrezension Spoiler zu dem ersten Band erwartet. Gerne kannst du aber auch die Rezension zum ersten Teil “Shatter Me BD. 1” lesen.
Inhaltsangabe
Juliette Ferrars ist nicht, wer sie bisher glaubte zu sein und nichts ist, wie es scheint.
Sie dachte, sie hätte das Reestablishment geschlagen. Sie dachte, sie hätte endlich die Kontrolle über ihr Leben, ihre Macht, ihren Schmerz. Doch als all die Lügen ans Licht kommen, die sie ihr Leben lang geglaubt hat, ändert das alles.
Stärker, mutiger und widerstandsfähiger als je zuvor muss Juliette erneut für ihr Leben und ihre Liebe kämpfen. Doch zuerst muss sie sich erinnern, wer sie ist.
Eigene Meinung
Endlich habe ich es geschafft! Der fünfte Teil wurde nun auch endlich von mir gelesen – und ich bin erschlagen von den Ereignissen. Aber bitte lest selbst, was ich meine…
Ich beginne Defy Me mit der neuen Perspektive von Kenji. Zumindest neu, wenn man Join Me, den Sammelband der Reihe mit Kapiteln aus anderen Perspektiven als Juliettes, nicht gelesen hat. Und ich liebe Kenji! Der Charakter, den Tahereh Mafi ihm verliehen hat – genauso wie eigentlich allen anderen Figuren – ist großartig! Auch dieses Mal hat Mafi beibehalten, dass ich zusätzlich aus der Sicht von Warner lesen darf. Natürlich ist auch Juliettes Perspektive wieder vertreten. Die Autorin hat erneut perfekt die Stimmung eingefangen. Es ist bedrückend. Die Frage, wer Freund und wer Feind ist, stellt man sich nicht nur einmal. Die vielen Geheimnisse, die hier nicht nur aufgedeckt, sondern auch näher erklärt werden, heben die Geschichte rund um Juliette noch einmal auf ein ganz neues Level!
Auch wenn ich dachte, inzwischen alles über das Reestablishment zu wissen – oh Leute – weit gefehlt! Es ist ein Strudel, der alle Beteiligten mit sich reißt und sich immer weiter verheddert. Dabei schafft es Mafi absolut souverän, dass ich nicht á la „Hä?“ zurückbleibe. Ich bin die ganze Zeit voll im Geschehen. Dinge werden aufgeklärt – von Juliette selbst oder einem der anderen Charaktere. Mit jeder Seite hatte ich das Gefühl, dass gleich der nächste Schlag in die Magengrube folgen würde (meist war es auch so). Es geht auch hier – wie in Restore Me – wieder ein wenig um Politik, aber nur am Rande. Viel stärker im Fokus steht Juliettes Vergangenheit. Aber nicht nur ihre wird hier so offen filetiert, sondern auch die von Aaron. Aus seiner Perspektive erleben wir viele Rückblicke, die ich extrem wichtig für die Geschichte fand. Allgemein finde ich es genial, dass man rückblickend bei jedem Buch der Shatter Me-Reihe Dinge aus anderen Teilen noch einmal komplett überdenken muss. Es erinnert mich an Juliettes Anfang: Wenn sie Erfahrungen gemacht hat, hat sie die Dinge auch gern noch einmal „überdacht“ und dabei ihre ersten Gedanken durchgestrichen. Und ähnlich ging es mir auch. Unweigerlich habe ich gewisse Situationen noch einmal “überdenken” müssen.
Aber ich möchte noch kurz über meinen zweitliebsten Aspekt dieser Geschichte sprechen: die Charaktere! Ich liebe sie. Ich könnte es dabei belassen, aber sind wir ehrlich – das werde ich nicht 😀 Ich habe das Gefühl, schon ewig mit diesen Figuren unterwegs zu sein. Unweigerlich hat es die Autorin geschafft, mich als Teil dieser Gruppe zu integrieren. Ich kenne mittlerweile die Eigenheiten der Charaktere, ihre Sorgen und Ängste, ihre Stärken. Und ich rede nicht nur von Protagonistin Juliette, sondern auch von Aaron, Kenji, Warner oder Adam. Durch Join Me rutsche ich noch tiefer in die Shatter Me-Bubble (ohne Werbung machen zu wollen) und genieße es, weitere Hintergrundinformationen und Gedanken aufzusammeln.
Mein abschließendes Fazit
Ich habe an Defy Me nichts auszusetzen. Die Kürze des Buches täuscht! Es passiert so viel – und doch wirkt nichts davon gehetzt oder „reingedrückt“. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Vergangenheit von Juliette und Warner. Außerdem darf ich (abseits von Join Me) auch aus Kenjis Perspektive lesen. Viele Fäden laufen hier zusammen und zeigen die Komplexität der Geschichte. Die Enthüllungen sind stark umgesetzt und haben mich förmlich durch das Buch „geschossen“. Die Charaktere entwickeln sich weiter, wachsen an ihren Herausforderungen – und wirken dabei so authentisch!
Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, jetzt erst einmal Reveal Me zu lesen und dann in den sechsten Band abzutauchen!
Wie werden Zeit finden für unser Glück. Denn wie sollen wir Tyrannei bekämpfen, wenn wir selbst hasserfüllt sind? Oder, schlimmer noch – abgestumpft und leblos. S. 269
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