Der letzte Wunsch von Andrzej Sapkowski [Buchrezension]

“Die Leute” –  Geralt wandte den Kopf ab – “denken sich gern Ungeheuer und Ungeheuerlichkeiten aus. Sie selbst kommen sich dann weniger ungeheuerlich vor.” S. 232

Inhaltsangabe

Der Hexer Geralt von Riva verdient sein Geld mit Kämpfen gegen Ungeheuer aller Art. Über einen Mangel an Aufträgen kann er sich nicht beklagen, denn es gibt genügend Leute, die dringend Hilfe gegen Vampire, Drachen und andere dämonische Wesen brauchen. Als Geralt eines Tages einen Luftgeist befreit, schlägt ihn dieser mit der verhängnisvollen und quälenden Liebe zu der schönen Zauberin Yennefer. Und dann wird Geralts bester Freund schwer verletzt und braucht seine Hilfe…

Eigene Meinung

Die Serie “The Witcher” auf Netflix hat mich komplett begeistern können. Nicht nur das die Charaktere unheimlich gut getroffen sind, sondern auch die Thematik. Jetzt habe ich auch endlich mal zu dem Buch gegriffen, das seit einem Jahr darauf wartet gelesen zu werden und natürlich hätte ich viel früher dazu greifen sollen!

Der Schreibstil von Autor Andrzej Sapkowski ist flüssig, und rauschend. Ich hatte wirklich das Gefühl durch das Buch zu rauschen weil ein Ereignis das nächste jagte und nein, mir war es dabei auf gar keinen Fall zu schnell! Es war so interessant, die Monster gut, knapp und bündig erklärt, so das man auch schnell wusste was eigentlich eine Kikimora ist. Die Sprüche in den Dialogen sind dabei teilweise wirklich zum lachen.

Allgemein hatte ich nicht das Gefühl einen High Fantasy Roman zu lesen (darüber bin ich auch sehr dankbar) . Natürlich beinhaltet die Geschichte Magier, Hexer, Fabelwesen. Aber für mich ist das sehr angenehm zu lesen gewesen trotz der Welt und den eben oben genannten Punkte. Wir begleiten Geralt von Riva den weißhaarigen Hexer und gehen mit ihm zusammen auf Arbeitssuche. Denn er verdient sich sein Unterhalt mit der Jagd auf Ungeheuer (Menschen ausgeschlossen). Dabei stößt man auf (wenn man den the Witcher schon kennt) auf bekannte Charaktere. So ist die Geschichte gespickt mit witzigen Dialogen, spannenden Kämpfen, und interessanten Ungeheuern.

Die Charaktere werden beschrieben, äußerlich angerissen, aber bekommen nicht wirklich viel Tiefgang außer die Nebencharaktere erzählen es beispielsweise Geralt. Über den Weißen Wolf  (so wird Geralt auch genannt) erfährt man als Leser zu Beginn sehr wenig und ich denke, das wird über die Bücherreihe aber noch kommen.

Mein abschließendes Fazit

Der erste Teil “Der Hexer” Vorgeschichte – Der letzte Wunsch von Andrzej Sapkowski hat so begeistern können, das ich mir unbedingt noch die anderen Teile zulegen möchte um zu erfahren wir es weiter geht mir Geralt von Riva. Trotz eines Fantasy Buches, was eigentlich nicht so mein Genre ist, hat mich die Thematik, der Schreibstil und der Witz in den Dialogen komplett fesseln können. Ich möchte auch ganz klar sagen das die Buchreihe für Neuling im Witcher Universum was ist. Gerade die ersten drei Bände thematisieren vorrangig Geralt von Riva und man wird einfach, und ohne Probleme in die Welt eingeführt.

Den Charakteren fehlt es hier und da an etwas Tiefgang. Was bei den Nebencharakteren noch in Ordnung ist, beziehungsweise auch teils aufgelöst wird, wenn sie Geralt beispielsweise ihre Geschichte erzählen. Bei unserem Protagonisten Geralt hatte ich als Leser einige Fragen, habe sie immer noch, denke aber das es einen guten Grund gibt warum es eben so viele Bände dieser Reihe gibt. Also werde ich mich in dieser Hinsicht mir einfach die weiteren Bücher zu Gemüte ziehen, worauf ich mich auch schon wieder sehr freue!

“In der Luft hing ein schwerer Geruch von gärenden Wein, Kerzen, und überreifen Früchten. Und von noch etwas, das an eine Mischung von Fliederduft und Stachelbeeren erinnerte.” S. 308

Von mir bekommt "Der letzte Wunsch" von Andrzej Sapkowski 

4/5 Sternen!