Tot bist Du perfekt von J.P. Delaney [Buchrezension]

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“Einen kurzen Moment lang erlebst du ein neues Gefühl: Du fühlst dich überlegen. Die Menschheit ist eigentlich ein ziemlich alberne Witz.” S. 284

 

Inhaltsangabe

Auf immer und Ewig. Ob du willst oder nicht.

Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …

Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.

 

Eigene Meinung

Autor J.P. Delaney ist mir bereits aus seinen vorherigen Bänden “The Girl before – Sie war wie Du. Jetzt ist sie tod” oder “Believe me – Spiel dein Spiel. Ich spiele es besser.” bekannt. Sein Schreibstil ist wie in seinen vorherigen Büchern sehr knackig, und kurz. Die Charaktere überzeugen mit Authentizität und Tiefe. Vor allem in die dunkle Richtung. Ich habe immer das Gefühl das man bei J.P. Delaney nie sagen kann, welcher seiner Charaktere eigentlich der “gute” und wer der “böse” ist. Meist komme ich zu dem Schluss, das jeder seine dunkle Seite hat. In “Tot bist du perfekt” zeigt er uns einen (wenn auch unheimlichen) Blick in die eventuelle Zukunft.

Die Sichten aus denen ich gelesen habe, sind dabei etwas anderes. Gefühlt wurde ich persönlich angesprochen, als sei ich “Abbie” unsere Hauptprotagonistin und hatte damit die Chance mich in diesen Charakter fallen zu lassen. Positiv aufgefallen ist mir dabei der Umgang mit “Danny” dem Sohn von Abbie und Tim Cullen- Scott. Als Autistisches Kind wurde er mir sehr authentisch vorgestellt und bekam einen besonderen Platz in dem Buch als kleiner Nebenprotagonist.

“Und genau deshalb in deine Liebe für Danny ganz besonders stark, brennt kraftvoll und auslöschlich. Es ist die Liebe einer Kriegerin, die eher im Kampf sterben als auch nur einen Schritt weichen würde.” S. 50

 

Es geht um eine menge Technische Aspekte die auch erklärt und erwähnt werden und mich damit sehr oft aus dem Lesefluss holten. Ich bin in der technischen Welt nicht vollends aufgeschmissen, würde mich aber davor hüten zu behaupten, ich kenne mich intensiver damit aus. Die Geschichte war bis zum bitteren Ende, wieder hervorragend von J.P. Delaney inszeniert und ausgeschmückt. Es wurden die Geheimnisse gelüftet und die Rätzel wurden aufgelöst.

Der futuristische Anteil an der Geschichte, machte es mir allerdings etwas schwer mich komplett fallen zu lassen. Während ich mir diese Thematik tatsächlich gut, für unsere Zukunft vorstellen könnte, ist es aus heutiger Sicht für mich etwas sehr exotisch gewesen. Ich hatte nicht dieses Gefühl tiefer in den Charakter schauen zu können, weil er eben eine Maschine war. Trotz dessen aber wiederum, hat sich diese Maschine in vielen Aspekten menschlicher verhalten als viele andere Charaktere, was das wirklich Angsteinflößende wohl an diesem Buch war.

“Vielleicht zeigt sich wahr Menschlichkeit eben im Umgang mit Menschen wie Danny, denkst du. Ob man rücksichtslos versucht, sie zu “reparieren”. Oder ob man bereit ist, ihr Anders- sein zu akzeptieren und die eigene Welt danach auszurichten.” S. 398

 

Von mir bekommt "Tot bist Du perfekt" von J.P. Delaney 

4/5 Sternen!

 

Tot bist du perfekt von JP Delaney Bildquelle: Penguin
Buchdetails
Name: Tot bist Du perfekt
Autor: J.P. Delaney
Seiten: 448
Verlag: Penguin
Erschienen: 09.03.2020
Kostenpunkt: 13€
Hier zu kaufen: Tot bist Du perfekt
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): Tot bist Du perfekt
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 9,99€
Genre: Thriller/ Sci-Fi
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0