Das Schicksal ist ein mieser Verräter [Buchrezension]

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Hazel ist anders als die anderen Kinder. Hazel hat Krebs. Und während sie sich damit, mehr oder minder gut abgefunden hat, weiß sie, dass sie für andere eine Zeitbombe ist. Erst als sie in der Selbsthilfegruppe fast in der Mitte von Jesus Herz, Augustus Walter kennen lernt, scheint sie über das Detail der Zeitbombe mehr oder weniger hinweg zu kommen. Sie lernt eine menge von Walters und sie verlieben sich. Auch, wenn diese Liebe nicht für die Ewigkeit geschaffen ist, ist sie für die Ewigkeit.

Der erste Satz

“Im Winter meines siebzehnten Lebensjahres kam meine Mutter zu dem Schluss, dass ich Depressionen hatte, wahrscheinlich, weil ich kaum das Haus verließt, viel Zeit im Bett verbrachte, immer wieder dasselbe Buch las, wenig aß und einen großen Teil meiner reichlichen Zeit damit verbrachte, über den Tod nachzudenken.”

Schreibstil

John Green ist mir als Autor bekannt, ebenso wie einige Seiner Werke. “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” ist dabei das bisher beste, was ich von ihm gelesen habe. Der Schreibstil ist klar, flüssig, unverfälscht und authentisch. Er hatte bereits zu Anfang erwähnt, das diese Geschichte rein fiktiv ist. Ich hätte ihm aber ohne “wenn” und “aber” abgenomme, das diese Geschichte auch wahr gewesen sein könnte.

Hazel spricht so herrlich frei heraus was sie denkt, was sie fühlt – ist einfach ein Freigeist. Sie will kein Mitleid, sie braucht es nicht, denn sie weiß sich auch so in der Welt zwischen Beatmungsmaschinen zurechtzufinden. Und auch Augustus, kurz gesagt Gus, weiß das er Glück hat, aber er trotzdem nicht ewig Leben kann und wird und auch ein Gus hat Angst.

“”Ich habe Angst vor dem Vergessen.”, antwortet er, ohne zu zögern. “Ich fürchte das Vergessen wie der sprichwörtliche Blinde, der die Dunkelheit fürchtet.” S.18

Mein Fazit zu Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Das ich ein Nachzügler bin, ist mir klar. Allerdings besitze ich dieses Buch erst seit ein paar Wochen. Was nicht besser ist. Ich weiß. Nun habe ich es gelesen und bin einfach geplättert. Dieses Wechselbad der Gefühle die ich in diesem Buch erlebt habe, was erschreckend und wunderschön zugleich. Ich mochte Hazel so unglaublich gern als Hauptprotagonistin, erwischte mich dabei, wie ich mit ihr Mitleid hatte. Ebenso mochte ich auch ihre Eltern, Isaac und natürlich – Augustus.

Der Witz und Charme in diesem Buch, ließen mich am Anfang die furchtbare Krankheit in den Hintergrund schieben. Auch ihr Charakter, der weder Leidend noch zu bemittleiden war, ließ mich als Leser nicht dauerhaft an die Möglichkeit denken was ihr eventuell in diesem Buch noch geschehen mag. Auch wenn natürlich Hazel selbst, durch dessen Sicht wir ja ihre Geschichte erleben, dunklere Momente hat.

“Aber ich machte mir trotzdem Sorgen. Ich war gerne ein Mensch. Ich wollte es noch eine Weile bleiben. Sorgen sind eben eine weitere Nebenwirkung des Sterbens.” S. 74

Ich hatte wirklich viele Gefühle in diesem Buch. Und ich musste wirklich heulen. Es blieben nicht ein paar Tränen – ich habe geschluchzt. Konnte es nicht verstehen und vor allem WOLLTE es nicht verstehen. Ich finde dieses Buch verlang ein Kompliment an sein Leben ab, wenn Gesund und Munter ist. Genau diese Momente die dich über dein eigenes Leben nachdenken lassen und ob man nicht eigentlich sehr viel Glück beziehungsweise Freude hat auch ohne diesen großen Materiellen Wunsch dem viel zu viele Menschen hinter her jagen – auch ich.

Wir lernen so starke Charaktere in diesem Buch kennen, die trotz so vieler Hindernisse weiter laufen. Weiter rennen. Weiter machen. Ich konnte in diesem Buch mit Hazel und Gus und Isaac weinen, leiden, lachen und mich aufregen. Dieses Buch ist wirklich in allen Hinsichten genau perfekt gewesen.

“”Okay?” “Okay!””

Von mir bekommt "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green 

5/5 Sternen!

Inhaltsangabe

„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander – trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch.

 

Bildquelle: dtv
Buchdetails
Name: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green
Seiten: 336
Verlag: dtv
Erschienen: 10.01.2012
Kostenpunkt: 9,95€
Hier zu kaufen: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Genre: Roman /Jugendbuch
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 1
Eine Antwort auf „Das Schicksal ist ein mieser Verräter [Buchrezension]“
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