Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist schuld.
Cass umgibt eine große Gewitter Wolke und folgt ihr anscheinend auf Schritt und Tritt. Die junge Lehrerin plagt zusätzlich das schlechte Gewissen, ist die junge Frau die gestern ermordet wurde, auch noch eine – wenn auch recht frische – Freundin von ihr gewesen. Hätte sie etwas tun können? Hätte sie wirklich helfen können? Als dann auch noch Cass Gedächtnis aussetzter zu haben scheint, kommt ihr sofort die Diagnose ihrer Mutter in den Kopf: Frühdemenz. Ist es wirklich das schlechte Gewissen so wie die unbekannten Anrufe die ihr Stresslevel erhöhen? Oder ist die Gefahr schon viel näher als sie denkt…?
Der erste Satz
Ein Gewitter setzt ein, als wir uns für die Dauer der Sommerferien verabschieden.
Abstieg in den Alptraum
Cass lernen wir als unsere Hauptprotagonistin kennen. Sie freut sich auf die Sommerferien und dem verdienten Urlaub, den sie mit niemand mehr verbringen wollen würde, als mit ihrem Mann Matthew. Doch sie weiß dort noch nicht, auf welche Katastrophen sie zu steuert. Auf den Weg nach Hause, beschließt sie trotz dem gegebenen Versprochen gegenüber Matthew, die Abkürzung durch das kleine Waldstück zu nehmen.
Sie staunt nicht schlecht als sie eine junge Frau in einem Auto sieht, die am Rande steht. Cass hält ein paar Meta vor der Dame, in der Annahme das diese sich bemerkbar machen würde, wenn sie ein Problem hätte. Doch nichts geschieht. Aussteigen? Das traut sich Cass nicht. Es gab doch viel zu viele Fälle, wo das alles sich als Falle herausstellt. Als nach weiteren Minuten nichts geschieht, beschließt Cass weiter nach Hause zu fahren. Zuhause angekommen weiß sie, das sie Matthew nicht erzählen wird, das sie durch die kleine Passage des Waldes gefahren ist, doch dieser kommt ihr fast zuvor, als er ihr am nächsten Morgen erzählt das eine Frau ermordet wurde. Die Frau, die Cass im Waldstück getroffen hat. Wenig später erfährt sie von Rachel, das es sich nicht um eine Wildfremde Frau handelt, sondern um Jane. Eine recht frische neue Freundin von Cass.
Einstieg in den Wahnsinn
Cass hält sich bedeckt und verschweigt ihrer Freundin so wie ihrem Mann, das sie Jane noch gesehen hat. Das schlechte Gewissen findet Einzug bei ihr und mit ihr auch die Angst. Denn Janes Killer wurde bisher nicht gefasst und ist immer noch auf freien Fuß. Und Cass weiß, das die stillen Anrufe von dem Mörder kommen. Leider kommen sie nie wenn Matthew daheim ist, und somit fällt es Cass schwer ihren Mann davon zu überzeugen, das es diese Anrufe wirklich gibt.
Auch gibt es immer mehr Anzeichen dafür, das sie vergesslich wird. Am Anfang spricht ihr Rachel noch gut zu, das es bedingt durch den Tod ihrer Mutter vor einiger Zeit, und den Mord an Jane und das ganz in der Nähe ihres Hauses, sich um ein erhöhtes Stresslevel handelt oder einem Burn-Out. Nach einem weiteren Zusammenbruch, beschließen Matthew und Cass, das sie einen Arzt aufsucht. Nur wiederwillig lässt sich Cass darauf ein, und ist mega verletzt als sie aus dem Gesprächen raus hören kann, das Matthew bereits mit dem Arzt gesprochen hat. Die Sorge, Matthew zur Last zu fallen, wenn sie ein Pflegefall wird, nagt nun noch zusätzlich an ihr, denn so endete es auch mit ihrer Mutter, als diese mit vierundvierzig Jahren an Frühdemenz erkrankte..
“”Ich muss mit den Elfen fort gewesen sein.” sagte sie dann. “Verlust des Kurzzeitgedächtnisses” sagte die Mitarbeiterin des Pflegedienstes dazu.” S. 82
In guten wie in schlechten Zeiten
Matthew kümmert sich um Cass und versucht ihr zu gut zu helfen wie er kann. Cass hingegen ist verzweifelter den jeh und scheint Stück für Stück hysterischer und panischer zu werden. Durch die Tabletten die der Arzt ihr zur beruhigung verschrieben hat, kann sie ihre momentane Diagnose und vergesslichkeit ein wenig in den Hintergrund schieben, und die Anrufe werden einfach nicht beantwortet, denn der Unbekannte Anrufer gibt weiterhin nicht auf.
Von einem kleinen Kurztripp in einem Wellness Hotel, wie ein gemütlicher Abend Zuhause versucht Matthew alles um Cass ein wenig mehr in die Realität zurück zu holen. Diese ist allerdings viel zu sehr mit sich und ihren Gedanken beschäftigt und der Sorge verrückt zu werden. Sie versucht die Tabletten nur zu nehmen wenn Matthew arbeiten ist, in der Hoffnung das dieser nicht mitbekommt wie kaputt sie Cass eigentlich machen.
“”Ich hoffe, das es dich glücklich machen wird. Denn im Augenblick bist du anscheinend nicht sehr gücklich.” Wie so oft in letzter Zeit stehen mir die Tränen in den Augen. “Nein” sage ich, “das stimmt.” S.143
Erst als sie Kontakt mit dem Ehemann von Jane aufnimmt, und ihm als einzigen beichtet was Cass in der besagten Nacht gesehen hat, um ihr Gewissen zu erleichtern, bringt dies, eine Kugel ins Rollen. Wir fädeln in dem Buch nicht nur ein dunkles Geheimnis auf, was sicherlich für eine Interessante Wendung sorgt…
Schreibstil
Wir lesen in “Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist schuld.” aus der “Ich Perspektive” von Cass. Wir folgen ihr durch die schlimmen Stunden, vergessen mit ihr und erinnern uns für sie. B.A.Paris hat einen so flüssigen Schreibstil mit so enormen Spannungsbögen, das ein weglegen des Buches eigentlich undenkbar ist. Ebenfalls interessant wie sie die Frühdemenz thematisiert und damit interessante Aspekte verbindet und uns wirklich glaubhaft mit der Krankheit in Verbindung bringt.
Auch ihre Charaktere sind wieder super ausgearbeitet, vor allem unsere Hauptprotagonistin. Ich konnte mich wieder in eine Geschichte von ihr fallen lassen, die mir kaum die Möglichkeit gab, Luft zu holen! Das ist ein sehr gutes Zeichen!
Empfehlung
Wie bereits in Saving Grace wird auch in “Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist Schuld.” sehr mit der Psyche unserer Protagonistin gespielt. Es gibt ein hoch und runter von Emotionen und mir kam jeder irgendwann sehr verdächtig vor. Der Schreibstil ist interessant, nicht langweilig sondern spannend und auf jeden Fall etwas wenn du auf starke Psychospiele stehst beim lesen!
Mein Fazit zu Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist Schuld.
Spannend, umwerfend und grausam, liefert B.A. Paris einen Psychothriller der extra Klasse ab. Bereits total begeistert von “Saving Grace”, wo die Autorin sich mit auf meine Favoriten Liste katapultieren konnte, bin ich mega begeistert von ihrem neuen Roman. Mir wurde von Anbeginn das Gefühl gegeben, mit als stumme Beobachterin, Teil dieses Buches zu sein. Man wird nicht unbedingt zu einer stummen Begleiterin von Cass, sondern eher eine Freundin und versucht aufzudecken, verdächtigt und interpretiert zu viel, zu wenig oder alles richtig oder falsch. Ich hoffe es kommen noch viele, viele Bücher mehr von B.A. Paris. Die Psychos wird es immer gehen und ich freue mich schon jetzt, wieder neue durch sie kennen zu lernen!
Inhalt
Es ist dunkel, ein Unwetter tobt und die junge Lehrerin Cass will so schnell wie möglich nach Hause. Als sie auf der verlassenen Landstraße ein parkendes Auto sieht, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. Sie steigt nicht aus, um der Fahrerin Hilfe anzubieten. Sie fährt weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass die Frau in ihrem Auto ermordet wurde. Und nicht nur das: Cass kannte das Opfer. Von Schuldgefühlen geplagt, fragt sie sich, ob sie die schreckliche Tat hätte verhindern können. Dann erhält sie plötzlich anonyme Anrufe – am anderen Ende nur bedrohliches Schweigen. Ist der Mörder jetzt auch hinter Cass her?
Autor: B.A. Paris
Seiten: 412
Verlag: blanvalet
Erschienen: 20.08.2018
Kostenpunkt: 9,99€
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Genre: Psychothriller