Wie die Erde um die Sonne von Brittainy C. Cherry [Buchrezension]

Jeder Mensch trägt Narben. Die einen, haben sie deutlich sichtbar, die anderen tief verborgen. Lucy kann Graham nicht einschätzen, als sie den Thriller Autor durch Zufall begegnet. Seine Kühle, Distanz und auch Emotionslosigkeit sind das komplette Gegenteil von ihr. Manchmal vermögen es nur die Augen, Geschichten zu erzählen, wofür Worte nicht reichen und meist bedarf es Mut um Grenzen zu überwinden, entgegen jeder Erwartung.

Der erste Satz

“Als Mama vor fünf Jahren starb, hinterließ sie meinen Schwestern und mir drei Dinge.”

Schreibstil

Also ich gestehe mir ein, das ich ein Fan von Autorin Brittainy C. Cherry bin. Sie schafft es mich wirklich in Tränen zu versetzen und ein bisschen zu träumen. In “Wie die Erde um die Sonne”, hat sich die Autorin wieder fabelhafte Charaktere ausgesucht. Und auch hier kommen, neben den Haupprotagonisten Graham und Lucy, viele Nebenrollen einen gemütlichen Platz die verzaubern und sich ins Herz schmuggeln.

Wie in den vorherigen Bänden, lesen wir auch hier aus den zwei Sichten der Protagonisten und zwar Lucy und Graham. Vor allem, mochte ich die Rückblicke in die Vergangenheit von Graham, die sein Verhalten dem Leser dadurch besser beschrieben wurden. Es wurden so mit, einige Dinge erklärt, warum der Charakter eben so ist, wie er ist. Lucy ist dabei etwas offener beschrieben war auch sehr authentisch zu ihrem Charakterbild passt.

Es fiel mir in “Wie die Erde um die Sonne” deutlich schwerer, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Am Anfang konnte es mich nicht richtig überzeugen, es blieb ungewohnt “kühl” in den Erzählungen, vielleicht weil auch angepasst an Grahams Charakter.

“Macht es dich nicht fertig?” fragte ich. “So viel zu fühlen?”
“Macht es dich nicht fertig, gar nichts zu fühlen?” S. 63

Mein Fazit zu “Wie die Erde um die Sonne” von Brittainy C. Cherry

Die Charaktere waren wieder super ausgewählt, das Setting stimmte, die Geschichte die alles verband war emotional und nicht übertrieben kitschig. Es war ein harmonisches Zusammenspiel zwischen “Spannung” und “Romance”. Ich bin nicht sofort so hingerissen gewesen, wie in ihren anderen Teilen, aber dennoch hat mich das Buch ab dem letzten Drittel begeistern können.

Der Zusammenhalt der Schwestern war so authentisch, das es mich (ohne euch zu Spoilern) teils sehr hart getroffen hatte, vielleicht sogar noch mehr als die Geschichte rund um Graham und Lucy. Es ist wieder eine tolle Geschichte geworden, erinnert in keinster Art und Weise weder vom Setting, noch den Charakteren her, an eines der anderen Bücher, was ich sehr angenehm finde. Ich hatte nicht eine Sekunde das Gefühl es zu kennen, was ja leider manchmal dort der Fall sein kann.

Ich war, wie bereits erwähnt, nicht sofort Feuer und Flamme was die Charaktere und die Geschichte angeht, wurde aber trotzdem sehr zufriedengestellt!

“Das Leben ist kurz, und du kannst dir nie sicher sein, wie viele Kapitel deine Geschichte noch haben wird, Graham. Lebe jeden Tag wie die letzte Seite. Atme jeden Moment ein wie das letzte Wort. Sei tapfer, mein Sohn. Und habe Mut.” S. 210

Von mir bekommt "Wie die Erde um die Sonne" von Brittainy C. Cherry 

4/5 Sternen!

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