Love Letters to the Dead [Buchrezension]

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Ein Französisches Sprichwort lautet: “Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben”. Ähnlich geht es auch Laurel die vor kurzem ihre Schwester und damit beste Freundin verloren hat. Sie weiß nicht mehr wer sie ist. Ihre Welt scheint still zu stehen. Doch ist es nicht nur sich selbst, die Laurel finden will, sondern auch Antworten auf Fragen, die sie prominenten Menschen stellt, die ebenfalls verstorben sind. Außerdem gibt es dort noch die leise Stimme, die ihr immer wieder zuflüstert, das sie an alle dem nicht Unschuldig ist…

Der erste Satz

“Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist.”

Schreibstil

Ava Dellaira kreiert so wunderschön, grausame Szenarien die so voller Gefühl und Leidenschaft sind, das sie mein eigenes Herz wirklich getroffen haben. Laurel, die viel zu früh in eine Welt eintauchen musste, von der niemand etwas erfahren soll und so früh mit Verlust und dem Tod konfrontiert wird, das es mir als Leser ungerecht erscheint.

“Nach Mays Tod im April war es erst einmal so, als hätte sich mein Kopf einfach abgeschaltet.” S. 11

Die Briefe die hier beispielsweise an Kurt Cobain, Amy Winehouse oder auch an Heath Ledger geschrieben werden, sind wie Tagebucheinträge und genauso offen und ehrlich geschrieben. Allgemein ist der fliesende Schreibstil in der Kombination mit der Ernsthaftigkeit der Thematik wunderschön abgerundet.

Mein Fazit zu Love Letter to the Dead

Ich kann gar nicht sagen wie unglaublich verletzlich ich mich selbst, während des Lesens von diesem Buch gefühlt habe. Oft habe ich vergessen wie jung unsere Hauptprotagonistin eigentlich ist, weil es so unglaublich tiefe “Narben” gibt, in ihrer Vergangenheit, die sie unweigerlich älter erscheinen lässt. Es hat auf der einen Seite unglaublich viel Spaß gemacht Laurel ein Stück weit durch ihr Leben zu begleiten und es hat auf der anderen Seite furchtbar, furchbar weh getan.

Die philosophischen Stellen, in denen Ava Dellaira mich zum Nachdenken angeregt hat, fand ich wunderschön. Ich konnte es verstehen, es nachvollziehen die Handlung und Denkweise. Ebenfalls wurde auch sehr gut erkennbar, das es immer zwei Seiten einer Geschichte gibt und das die schönste Medaille auch eine Schattenseite besitzt.

Die Charaktere hatten Narben, und unglaublich viel liebevolle Seiten die sie einem so unglaublich sympathisch machten. Auch hier zeigte sich deutlich, das man Menschen kennen lernen sollte, bevor man über sie urteilt. Dies sollte eigentlich allen klar sein, ist es aber wohl noch nicht. Gerade diesen Menschen, würde ich das Buch sehr empfehlen.

Einzig ist es die weinerliche Art die Laurel ab, ein wenig über der Mitte des Buches, an den Tag legte. Natürlich ist es mir klar, woher diese stammt und total legitim. Allerdings war es ein wenig ermüdend und vor allem frustrierend. Jetzt, wo sie doch eigentlich schon so weit gekommen ist.

“Auch wenn man meint, alles richtig gemacht zu haben, kann man sich nie sicher sein, was am Ende rauskommt. Manchmal ist von einem Moment zum anderen nichts mehr wie vorher.” S. 44

Von mir bekommt "Love Letter to the Dead" von Ava Dellaira 

4.7/5 Sternen!

Inhaltsangabe

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

Love Letters to the Dead von Ava Dellaira Bildquelle: cbt
Buchdetails
Name: Love Letter to the Dead
Autor: Ava Dellaira
Seiten: 412
Verlag: cbt
Erschienen: 09.01.2017
Kostenpunkt: 9,99€
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Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 8,99€
Genre: Jugenbuch
Kategorie: Allgemein, Rezension Kommentare: 0