Gelesen & Gelebt – mein Halbjahresrückblick 2025
Wow, ein halbes Jahr ist schon rum. Und ehrlich gesagt: Gefühlt habe ich in diesem halben Jahr zwei Jahre „verlebt“. Während ich sonst oft finde, dass die Monate nur so vorbeifliegen, war dieses erste Halbjahr… anders. Ich bin gestrauchelt, gefallen, habe mich neu sortiert. Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden für all das, was 2025 schon mit sich gebracht hat. Es war gefühlt alles – und gleichzeitig nichts. Aber ich versuche, es zusammenzufassen.
Mein Leseverhalten im ersten Halbjahr
Gestartet bin ich in das Jahr mit 44 Büchern auf der Leseliste. Ich habe fleißig Listen erstellt, sie verworfen, neu geschrieben, Bücher gekauft, verkauft, aussortiert… Und dann kam die Hiobsbotschaft.
Anfang Januar erfuhr ich: Mein Kater ist schwer krank – ohne Aussicht auf Besserung. Ich schätze meine Tierärztin sehr für ihre Ehrlichkeit, aber ich wollte etwas anderes hören. Dass es langwierig und teuer wird, aber gut ausgeht. Dass er wieder gesund wird. Doch das war Wunschdenken.
Er hat es länger geschafft, als prognostiziert – und ich durfte ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Am 11. April 2025 ist er in meinen Armen eingeschlafen. Mit ihm ging ein Stück meiner Seele.
Seitdem herrscht Leseflaute. Ich merke gerade beim Schreiben: Ich hänge da immer noch drin. Vieles läuft auf Autopilot, aber das Problem an einem Verlust ist ja – die Welt dreht sich weiter. Nur man selbst steckt in einer Art Zeitkapsel fest.
Mein Anker waren meine Freunde und meine Familie. Mein Freund hat mich unzählige Nächte gehalten. Douggy war für mich kein „Haustier“. Er war Familie. Vertrauter. Seelentröster. Und es ist immer noch komisch, dass hier niemand mehr ist, der lautstark Futter fordert oder sich mitten aufs frisch gemachte Bett wirft.
Im Mai griff ich zum ersten Buch. Ich brauchte etwas, das in meinem Kopf wieder Raum schafft. Denn Stille kann unglaublich laut werden. Ich las Six Scorched Roses. Kurz, intensiv – und mein Weg zurück in die Welt der Geschichten. Kaum zu glauben, dass das erst zwei Monate her ist.
Und inzwischen weiß ich: Fantasy und Romantasy haben mein Herz gewonnen. Selbst Dark Romance greife ich inzwischen öfter auf als „normale“ Romance. Vielleicht sagt das auch viel über meine aktuelle Gemütslage aus.
Dinge, die mich (außer Bücher) begeistert haben
Neben Büchern war auch Musik ein großer Begleiter. Hier meine Halbjahres-Playlist:
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Post Malone – Losers
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Benson Boone – Beautiful Things
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Two Feet – I Feel Like I’m Drowning
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Alex Warren – Burning Down
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Måneskin – I Wanna Be Your Slave
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Post Malone – Better With You
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Natasha Thomas – It’s Over Now
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Kontra K x SDP – Keine Helden
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Teddy Swims – Lose Control
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Georgia Cavallo – To All the Boys
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Panic! At the Disco – House of Memories
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Lewis Capaldi – Survive
Und auch in Games konnte ich mich gut verlieren – alte Favoriten und neue Entdeckungen:
World of Warcraft
Ich spiele es seit Jahren – mal aktiver, mal weniger. The War Within ist solide, wenn auch nicht überragend. Shadowlands hatte mehr Content-Flair, aber TWW punktet mit sinnvollen QoL-Updates. Bisher keine große Durststrecke – das ist schon was wert.
Dinkum
Urlaub auf den Feldern Australiens – in kantiger 3D-Optik. Mischung aus Stardew Valley, ACNH und Minecraft. Multiplayer, Crafting, Farming, Kochen – cozy Gaming in Reinform.
Marvel Rivals
Kurz mal Superheld spielen? Hier geht’s. Ich liebe Jeff (der kleine Unruhestifter) und Scarlet Witch. Perfekt für zwischendurch – leider momentan etwas vernachlässigt.
Palia
Ein kostenloses Cozy-MMO ohne Pay2Win! Ja, es gab viele Baustellen, aber mit dem neuen “Elderwood”-Update kommt frischer Wind. Vor allem das Housing-System ist ein Highlight.
Two Point Museum
Noch nicht genug gespielt, aber das Potenzial ist riesig! Witz, Stil und Detailliebe machen es wie seine Vorgänger (Hospital, Campus) zu einem Geheimtipp.
Kleine persönliche Erkenntnisse / Highlights
Wenn mir 2025 bisher eines gezeigt hat: Manchmal muss man durch eine Menge Mist waten. Es klingt nach abgedroschener Lebensweisheit – aber sie ist wahr. Ich habe gelernt, wer in den schlimmsten Momenten für mich da ist. Und ich habe gelernt, dass es okay ist, zu fallen. Wichtig ist nur, wieder aufzustehen. Irgendwann.
Ich musste mir nicht mal Hilfe erbitten. Sie war einfach da. Meine Menschen waren da – ohne zu zögern. Dafür bin ich unendlich dankbar.
In dieser Zeit war das Schreiben mein Ventil: Tagebuch, Träume, Gedanken. Es tat gut. Und ich versuche, bewusster mit Social Media umzugehen, weniger Doomscrolling, mehr Fokus. Ich habe meine Ernährung umgestellt, möchte mich wohler fühlen. Nicht „schöner“, sondern freier, echter. Und ich bin stolz auf diesen Weg.
Social Media / Blog – Rückblick
Auch wenn man es vielleicht an den Zahlen nicht sieht – ich bin auf Instagram aktiver geworden. Und zwar auf meine Weise: persönlicher, präsenter. Ich habe Rubriken wie „Freitagsdrei“ oder das neue „Lebensupdate“ eingeführt. Ich kommentiere mehr, tausche mich aus, vernetze mich. Noch etwas vorsichtig – aber ich mache Schritte. Große Schritte, gemessen an meinen Umständen. Und darauf bin ich stolz.
Und wie gehts weiter?
Tja… gute Frage. Ich weiß es selbst nicht genau. Ich werde weiter rezensieren, weiter erzählen – für alle, die es interessiert. Ich werde mich weiter ausprobieren, neue Rubriken anstoßen. Ideen habe ich viele – aber sie müssen in mein Leben passen. Ich taste mich ran.
Aber seid sicher: Ich bin gespannt auf das, was kommt. Und ich freue mich drauf. Denn morgen ist wieder ein neuer Tag – mit neuen Geschichten.