A Whisper around your Name von Emma Scott [Buchrezension]
“Die Nähe des Todes bringt und dazu, das Leben zu schätzen, Dinge zu tun, bei denen wir uns lebendig fühlen.[…]” S. 299
Inhaltsangabe
Seit dem Tod ihrer Mutter zieht Jo mit ihrem Onkel ständig um. Doch diesmal will sie bleiben. Denn da ist Evan, der aussieht wie der Golden Boy der Schule, aber von allen wie ein Ausgestoßener behandelt wird. Jo, die Schlimmes erlebt hat und eigentlich niemanden an sich heranlässt, fühlt sich magisch zu dem schweigsamen jungen Mann hingezogen. Bei nächtlichen Treffen im Schwimmbad der Stadt kommen sie sich näher – zwei verletzte Seelen, die sich einander öffnen. Doch dann werden sie durch ein tragisches Ereignis plötzlich getrennt, und für Jo beginnt erneut eine dunkle Zeit, in der sie sich selbst zu verlieren droht. Als Evan nach langer Zeit völlig unerwartet wieder auftaucht, treten sie gemeinsam eine Reise an, die ihr Verderben, aber auch ihre Rettung sein könnte.
Eigene Meinung
Ein SuB-Buch, das schon sehr lange auf seine Chance wartet.
Nun endlich habe ich es begonnen und beendet und … ich bin zwiegespalten.
Ich lese A Whisper Around Your Name abwechselnd aus den Sichten der Protagonisten Josephine (kurz: Jo) und Evan. Der Schreibstil ist flüssig, nicht überladen, und ließ mich angenehm in das Buch eintauchen. Das Buch ist in drei große Kapitel eingeteilt. Die Zwischenkapitel sind nicht zu lang und wirken zugleich aber auch nicht zu kurz. Ich wurde als Leserin entspannt abgeholt, und mir wurde die Geschichte Stück für Stück nähergebracht.
Tatsächlich glaube ich, dass es wirklich die Geschichte ist, die mir ein wenig „zu drüber“ war. Es beschlich mich recht schnell das Gefühl, dass jede „schöne“ Szene von etwas „Krassem“ abgelöst wird. Nicht, dass das unüblich wäre – aber irgendwie war mir das alles ein wenig zu viel. Wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr vielleicht, was ich meine. Ich möchte nicht spoilern.
Die Liebesgeschichte rund um Jo und Evan ist eigentlich sehr angenehm, wurde mir aber ab einem gewissen Punkt auch zu … ja, was eigentlich? „Kitschig“ ist das falsche Wort. Es war eher so ein „Ja, na klar“-Moment – wisst ihr, was ich meine? Irgendwie war es dieses: und noch eins drauf, und noch mal und … (Calipa verheddert sich hier wieder in ihren endlosen Sätzen.)
Ich habe mich sogar dabei erwischt, wie ich ein-, zweimal die Augen verdreht habe, weil es mir dann doch etwas zu viel wurde.
Charakterlich hat Emma Scott dabei in meinen Augen fast alles richtig gemacht. Jo und Evan hatten Tiefe, einen Hintergrund, und sie haben die Geschichte auch super getragen. Allerdings steigt die Dramatik sehr schnell – gerade in Bezug auf die Schicksalsschläge der beiden und auch, was ihre Gegenwart betrifft.
Mein abschließendes Fazit
Für mich war A Whisper Around Your Name ein sehr schwieriges Buch. Der Schreibstil der Autorin ist leicht, flüssig und holt mich als Leserin schnell und gut ab. Aber die Geschichte rund um Jo und Evan war mir persönlich einfach zu viel. Ein Schicksalsschlag nach dem anderen – und gerade zum Ende hin nehmen diese noch weiter zu.
Ich mochte die Idee mit den Träumen bzw. Visionen, fand sie aber teils zu unpräzise ausgeführt. Es ist wieder etwas sehr Eigenes, das ich so noch nicht gelesen habe, aber irgendwie konnte es mich nicht wirklich begeistern. Die Charaktere taten mir sehr leid, die Umstände waren alles andere als rosig, und leider, leider hat mir auch das Ende gar nicht gefallen.
Dennoch fand ich die Grundidee erfrischend.
“Nein!”, schrie ich. “Es gibt kein wenn du nicht zurückkommst. Du musst zu mir zurückkommen.” Tränen traten mir in die Augen, schnürten mir die Kehle zu. “Du musst immer zu mir zurückkommen, Evan. Hörst du?” S. 286
Weitere Rezensionen zu A Whisper around your Name bei:

Autor: Emma Scott
Seiten: 384
Verlag: LYX
Erschienen: 28.07.2023
Kostenpunkt: 14€
Hier zu kaufen: A Whisper Around your Name
Hier zu kaufen (Hörbuch / eBook): A Whisper Around your Name
Kostenpunkt (Hörbuch / eBook): 9,99€
Genre: Romance