Wie die Stille unter Wasser von Brittainy C. Cherry [Buchrezension]

Maggie war ein fröhliches Kind. Ein lachendes Kind. Ein Kind, das eigentlich nur Hochzeit spielen möchte. Doch nach diesem Tag am See, verliert Maggie Mays nicht nur ihre Kindheit, sondern auch ein Stück weit ihr Leben. Und ständig taucht der Teufel vor ihren Augen erneut auf um sie daran zu erinnern, dass sie schweigen soll…

Der erste Satz

“Dieses Mal ist es anders, Maggie, versprochen.”

Schreibstil

Bereits mit ihrem Buch “Wie die Luft zum Atmen” konnte Brittainy C. Cherry mich ihren tiefgründigen und einzigartigen Charakteren begeistern. Genauso, ist es auch bei “Wie die Stille unter Wasser”. Das Buch ist hart, es hat mich zerrissen und mich aber genauso wieder zusammengesetzt wie es sein sollte.

Wir lesen abwechselnd aus den Sichten von “Maggie May” und ihren Nachbarn und besten Freund “Brooks”. Ich habe beide von Anfang an lieben gelernt, da wir sie, fast von Klein auf, begleiten. Wunderschön und niedlich in Szene gesetzt mit kleinen Briefen die, die beiden sich schreiben.
Und das in einer reizenden Kindlichen Art.

Besonders gefallen mir auch die Nebencharaktere wie Maggies Stiefschwester Cherryl, ihr Halbbruder Calvin oder die Frau an der Seite ihres Vaters. Auch die Nachbarin Mrs. Boone (Was für ein toller Name !) wird zur besten Freindin (eine Mischung aus Freund und Feind) auch für mich als Leser.

“Manchmal sind wir selbst unser ärgster Feind. Wir müssen lernen, unsere eigenen Gedanken zu hinterfragen, die Wahrheit von den Lügen in unserem Kopf zu unterscheiden. Sonst werden wir zu Sklaven der Fußfesseln, die wir uns selbst anlegen.” S. 203

Die Schreibweise wird ab den Teil noch interessanter als Maggie ihr Trauma durchlebt. Da sie nicht mehr spricht, kann sie nur zuhören und das beschreibt die Autorin interessant, abwechslungsreich, emotional.

Ich persönlich Struggle ein wenig damit, dass es am Anfang keinerlei Trigger Warnung gibt. Das Buch ist keine leichte Kost und auch wenn es keine Reale Geschichte ist, ist sie trotzdem hart. Aber ich möchte sie deswegen auch nicht anprangern oder zähle es in die Bewertung, ich denke nur das es harter Tobak ist.

“Obwohl ich zur Hütte gefahren war, um mich selbst wiederzufinden, verlor ich mich jeden Tag ein wenig mehr. Ich konnte sie spüren, die Veränderung in mir. Ich wurde kälter. Ich wurde mir selbst fremd.” S. 316

Mein Fazit zu “Wie die Stille unter Wasser” von Brittainy C. Cherry

Wie oft mir die Tränen gelaufen sind bei dem Buch, ist unglaublich. Ich habe mit Maggie und Brooks gelitten wie ein Hund. Die Autorin hatte alles richtig gemacht und ihre Charaktere authentisch und sanft ins rechte Licht gerückt.

Es war auf so eine Liebevolle Art und Weise geschrieben, das ich mich so wunderbar (oder auch leider) in die Szenen hineinversetzen konnte als Stiller Beobachter, als Stimme aus dem Off. Und Gott, habe ich oft geflucht! Trotzdem hatte ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen und genossen. Ich liebe den Schreibstil, die Charaktere und auch die Settings die wunderbar ausgewählt werden.

Besonders, möchte ich auch bei “Wie die Stille unter Wasser” das Nachwort mit in die Bewertung ziehen, weil es nicht nur sehr ergreifend, sondern auch Privat war, was Brittainy C. Cherry dort mit ihren Lesern teilt!

“Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt.” S. 38

Von mir bekommt "Wie die Stille unter Wasser" von Brittainy C. Cherry 

5/5 Sternen!

Inhalt

Momente.
Die Menschen erinnern sich vor allem an Momente.
Denn das Leben ist eine Summe aus einer unendlichen Anzahl von Momenten. Manche sind grausam und voller Erinnerung an nicht vergangenen Schmerz. Manche sind unglaublich schön und voller Versprechen, die auf einen besseren Morgen hoffen lassen. Ich habe in meinem Leben viele solcher Momente erlebt. Momente, die mich veränderten, die mich herausforderten. Momente, die mir Angst machten und mich in die Tiefe rissen. Doch die größten Momente – die, die mir das Herz brachen und den Atem raubten – habe ich alle mit ihm erlebt.